Seriöse Massenmedien und unseriöse Blogs?

Betrachtung von gefährlichen, unsachlichen Vorurteilen im Diskurs über (Des-)Informationen

Ich schreibe diesen Text, weil einer meiner besten und zweifellos langfristigsten Freunde eine missverständliche Reaktion auf einen meiner Blog-Beiträge gezeigt hat. Dabei ging es um den Text über Radiostrahlung von Exoplaneten und den damit verbundenen Spendenaufruf. Die Frage, die mir als erste Reaktion gestellt wurde, war die folgende: Warum veröffentlichst du nicht in irgendwelchen seriösen Wissenschaftsjournalen etc. Warum suchst du dir nicht irgendwelche Stipendien oder sonstiges? Auweia. Vielleicht erkläre ich mal kurz, warum extrem viele Menschen in Österreich - nicht nur hier, sondern weltweit - einen schweren Stand in der Wissenschaft haben. Die einfache Antwort ist die folgende: die Politik und die Medien heucheln, wenn sie behaupten, dass ihnen die Wissenschaft so wichtig wäre. Das sind glatte Lügen. Ob die jetzt bewusst oder unbewusst passieren, sei dahingestellt. Es wird ganz einfach nicht genügend Geld in die Forschung gesteckt beziehungsweise ist die Finanzierung nicht so fair verteilt wie sie es sein sollte.
Wie die Überschrift dieses Beitrags zeigt, stoße ich mich vor allem an der Formulierung "seriös". Sind Blogs denn automatisch unseriös? Also ich weiß nicht. Abgesehen davon würde jede Veröffentlichung mit den Kolleginnen und Kollegen definitiv bei einem seriösen Wissenschaftsjournal erfolgen. In meinem Beitrag ging es mir nur darum, Finanzierung aufzutreiben, auf einem alternativen Weg, unabhängig von der Gnade einer Forschungsgesellschaft.
Nun stelle ich mir zusätzlich die Frage, warum Blogs oft pauschal als unseriös verschrien sind, und so manche Zeitung oder so manches Nachrichtenportal pauschal als seriös angesehen wird. Woher kommen diese Vorurteile? Ich bin sicher nicht der einzige Blogger, den diese Frage beschäftigt. Fühlt sich die etablierte Presse etwa auf den Schlips getreten, wenn ihnen Blogs einen Teil der Leser abgraben? Oder hat die Politik soviel Einfluss auf "seriöse" Medien, dass sie unabhängige Blogs in schlechtem Licht dastehen lassen möchte?
Ich möchte hier kurz folgendes festhalten: der Blog ist nicht monetarisiert. Hier wird keinerlei Werbung geschaltet. Ich betreibe dieses Projekt aus idealistischen Gründen. Idealismus ist in der heutigen Zeit leider nicht mehr allzu weit verbreitet. Damit bleiben mir zwei Wege, um Finanzierung für meine idealistische Arbeit zu bekommen: Spenden oder eBook-Verkäufe. Auf großen Nachrichtenportalen wird man durch Werbung erschlagen. Das ist kein Vorwurf, aber trotzdem verbinde ich es mit folgender Frage: was sagt das über die Seriosität meines Blogs aus? Das kann jeder für sich selbst beantworten.
Geld ist übrigens auch Zeit. Soll heißen: je mehr ich an eBooks verkaufe und je mehr ich an Spenden einnehme, umso mehr Zeit habe ich für die Arbeit an den hier dargelegten Plänen. Mehr Zeit führt zu höherer Qualität. Logisch, oder? Mehr Geld --> mehr Zeit --> mehr Qualität. Natürlich werde ich immer im Rahmen meiner Möglichkeiten das Bestmögliche liefern. Mehr kann ich nicht versprechen. Und wenn es nur einen einzigen Menschen dazu anregt, sein Weltbild sachlicher und differenzierter zu gestalten, ist das für mich schon ein großer Gewinn.
Damit wieder zurück zum Wort "seriös". Dieses kleine, unbedachte Wörtchen zeigt ein großes Problem der heutigen Zeit auf. Der Diskurs über so manches gesellschaftspolitische oder wissenschaftliche Thema ist dermaßen unsachlich, dass sogar zwei Gnus in einem afrikanischen Nationalpark eine sachlichere Debatte führen könnten. Es reicht ja schon, dass man öffentlich äußert, der menschliche Anteil am Klimawandel sei eventuell nicht so katastrophal groß, wie Teile der Politik und Teile der Medien uns weismachen wollen, um als verschwörungstheoretischer, Aluhut-tragender, verrückter Klimaleugner bezeichnet zu werden. Es genügt, Zweifel an der Sinnhaftigkeit von Schutzmasken für gesunde Menschen zu äußern, um als Coronaleugner diffamiert zu werden. Konstruktive Kritik an gewissen Standpunkten nehme ich immer gerne an. Doch wenn die Ebene der Sachlichkeit verlassen wird, dann entspricht das einer Einengung der Meinungsvielfalt, die brandgefährlich ist. Warum? Weil sie zu sozialer Ausgrenzung führen kann, welche wiederum zu Radikalisierung beitragen kann. Daran sind aber nicht nur sogenannte Verschwörungstheoretiker schuld, sondern die von Politik und Medien befeuerten Vorurteile. Natürlich müssen auch unsachliche, beleidigende Angriffe ausgehalten werden und sind nicht unbedingt verboten. Allerdings ist solch eine destruktive Art des Diskurses in meinen Augen nicht wünschenswert.
Zum Abschluss noch ein kurzer Diskurs über den Sinn des Teilens von Beiträgen, obwohl der sicher allen geläufig sein dürfte. Ich erkläre ihn anhand eines Minimalbeispiels: ein Freund braucht Hilfe, um mehr Reichweite mit seinem Anliegen zu bekommen. Ein wirklich wahnsinnig einfacher Weg, der absolut keinem wehtut, ist Teilen auf Facebook oder anderen Kanälen wie Twitter, weiterleiten an die gesamte Kontaktliste der Mailbox und so weiter. Schon teilen auf Facebook ist extrem hilfreich. Es besteht aus zwei simplen Klicks. Mehr braucht es nicht, um jemanden zu unterstützen. Und da ist nichts Unseriöses dran. Sogar wenn man mit einer Meinung nicht zu 100 Prozent übereinstimmt, ist daran nichts Fürchterliches. Wenn doch, dann sieht man, wo wir mit der "Meinungsfreiheit" stehen.

P.S.: Wenn ihr meine Pläne und alle daran beteiligten Personen unterstützen wollt, dann geht das am besten
  • mit Spenden auf mein Konto: IBAN AT71 2081 5033 0175 5280, BIC STSPAT2GXXX
  • mit Spenden via Paypal: chris210007@hotmail.com
  • mit Käufen meiner eBooks.

Hier alle Links zu meinen eBooks:

Die Heiterkeit des Bösen

Schneerehchen und Rosenhirsch

Rotpelz und Silberglanz

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