Was sind die Ziele dieses Blogs? Nähere Ausführungen zum Plan dieses Projekts

Setzen auf ein Miteinander - Klarstellungen zu den Zielen und Plänen dieses Projekts

Tagtäglich fällt mir auf, dass sich die Dinge in mancher Hinsicht in eine bedenkliche Richtung entwickeln. Nie war das so augenscheinlich wie in der momentanen Situation, in der unsere Freiheiten teilweise in unlogischer Form eingeschränkt werden. Die Vielfalt unterschiedlicher Meinungen wird pauschal als Gefahr für die Demokratie bezeichnet, bei vielen wissenschaftlichen Themen ist der Diskurs durch übertriebene Einmischung der Politik oder anderer nicht wissenschaftlicher Interessengruppen stark vergiftet. Für diese Missstände möchte ich ein Bewusstsein schaffen, ohne absolute Objektivität oder die Wahrheit für mich zu beanspruchen.

Es geht absolut nicht darum, ein "Wir"-gegen-"Die"-Gefühl aufzubauen. Das liefe dem Grundgedanken dieses Projekts/Blogs vollkommen zuwider. Nichts ist einfach nur "böse" oder "gut", "schwarz" oder "weiß". Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass hier solche Gedanken vorkommen. Es geht darum, vorhandene Missstände aufzuzeigen, damit dem Effekt einer Spaltung entgegengewirkt werden kann. Da sind die Mächtigen (seien es nun Medien oder Politikerinnen/Politiker) in der Verantwortung, aber auch ich selbst und überhaupt wir alle. Von welcher Art von Spaltung ich hier schreibe, führe ich weiter unten näher aus. Denn wenn unter Spaltung Meinungsvielfalt verstanden wird, dann ist sie kein Problem. Es geht um eine Form der Spaltung, die verbale und körperliche Gewalt unbewusst oder bewusst fördert oder gar gutheißt. Spaltung und Polarisierung sind also nicht pauschal als etwas Schlechtes zu verstehen, sondern nur gewisse Aspekte ihrer Auswirkungen.    

Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass ich Schwarzmalerei betreibe. Ganz im Gegenteil, es gibt bei allen Themen, über die ich schreibe, viele gute Seiten. Doch ohne konstruktive Kritik wird sich kein System verbessern lassen. Betrachten wir also kurz die positiven Seiten: Es gibt viele wunderbare Menschen auf dieser Welt, wir leben in einer freien und demokratischen Gesellschaft. Die Spaltung und Polarisierung, die als die große Gefahr dargestellt wird, ist nicht so groß, wie medial oder politisch suggeriert wird, obwohl sie nun mal leider vorhanden ist.

Im Grunde geht es mir darum, durch konstruktive Kritik etwas zum Besseren zu bewegen. Das Angehen gegen Spaltung und Polarisierung verstehe ich als Verteidigung der Meinungsvielfalt, denn nicht alles, was von Politikerinnen und Politikern oder den Medien als Spaltung bezeichnet wird, ist auch wirklich eine Spaltung, sondern eine legitime Meinung, die der Gegenseite nicht in den Kram passt. Ich fordere generell einen sachlichen Diskurs ein, der durchaus emotional sein darf, aber immer mit Respekt und Empathie, ohne die Verwendung von Beleidigungen und politischen Kampfbegriffen.

Die eine große Wahrheit gibt es nicht


Das ist ein ganz wichtiger Punkt: Es gibt nicht die eine große, objektive Wahrheit. Oft kommt es einfach auf den Blickwinkel an, von dem aus eine Sache betrachtet wird. Klar ist, dass wir mit einer Flut an unterschiedlichen Narrativen konfrontiert sind, die Wahrheiten vorgaukeln, die so nicht existieren. Oder Feindbilder aufbauen, die es gar nicht gibt.

Auf solche Missstände hinzuweisen heißt nicht, dass auf "wir" gegen "die" gesetzt werden sollte. Nein, es soll ja um ein Miteinander gehen, um ein konstruktives Verbinden der vernünftigen Vorschläge aller Seiten, um einen Konsens in dem Sinne, dass auch ein Dissens erlaubt sein muss, ohne dass dadurch Freundschaften oder Familienbande zerstört werden, also ein Akzeptieren valider Gegenpositionen. Und das alles unter Ausblendung der Feindbilder, die uns durch emotionalisierendes Framing und Propaganda eingeimpft werden.

Es soll und darf auch nicht darum gehen, irgendwen gegen irgendjemanden aufzubringen. Die Kritik soll als das wahrgenommen werden, was sie ist: der Versuch, konstruktiv dazu beizutragen, dass sich ALLE Seiten immer wieder hinterfragen, damit keine Dogmen entstehen, sondern unter Berücksichtigung der vernünftigen Aspekte Fortschritte erzielt werden können. Mit Respekt und Toleranz, ohne gehässige Beschimpfungen. Ich beanspruche nicht für mich, irgendeine Wahrheit zu verbreiten, die es gar nicht gibt. In diesem Sinne verstehe ich diesen Blog als das Geben von Denkanstößen. Ich beanspruche auch keine Objektivität, werde aber immer versuchen, so objektiv wie möglich zu sein, weil das in meiner Natur liegt. Ich verstehe meinen Blog als eine große Studie, die nicht nur durch meine eigenen, sondern hoffentlich auch bald durch eure Beiträge immer weiter ausgeweitet werden soll.

Natürlich darf auch meine Forschung nicht zu kurz kommen. Also selbst wenn euch meine fiktionalen eBooks nicht interessieren, unterstützt ihr mit einem Kauf unabhängige Grundlagenforschung. Wobei es in meinem Fall hauptsächlich um die Suche nach Exoplaneten im Radiowellenlängenbereich geht. Dazu wird es bald Näheres in einem zukünftigen Blogtext zu lesen geben. Der Blog hat also auch eine Art Crowdfunding-Funktion für meine wissenschaftliche Tätigkeit. Also ist er eine Art philosophisch-physikalisch-wissenschaftlich-fiktionales Projekt, wenn man so will, obwohl das ein klein wenig verkürzt dargestellt ist.

Denn sie wissen nicht, was sie tun


Keinem einzigen Medium und keiner einzigen Person unterstelle ich bei spaltenden, polarisierenden Worten böse Absichten. So naiv bin ich, auch wenn mich manche Geschehnisse leider immer wieder eines Besseren belehren. Meine naive Grundannahme ist, dass jede Seite glaubt, dass das, was sie tut, das "Richtige" für die gesamte Welt ist. Doch wer definiert, was "richtig" und was "falsch" ist? Da gibt es bei einigen - nicht allen - Themen viele Grauzonen. Trotzdem halte ich es für richtig, jeder und jedem ein Grundvertrauen entgegen zu bringen, nach dem Motto "Im Zweifel für die Angeklagte oder den Angeklagten", unabhängig davon, wie die Anklage aussieht. Ich setze darauf, dass jede und jeder daran interessiert ist, sich stetig zu verbessern, seinen Horizont zu erweitern und bereit ist, von anderen Menschen zu lernen, unabhängig vom familiären, kulturellen oder bildungstechnischen Hintergrund.

Es ist wahrscheinlich am besten, sich immer dessen bewusst zu sein, dass man mit Propaganda konfrontiert sein kann, egal von welcher Seite, sei es aus West oder Ost, von russischen, chinesischen oder großen westlichen Medien. So oder so ist es ratsam, sozusagen in der Mitte zu bleiben, sich niemals einer Seite fanatisch zuzuwenden, neutral zu bleiben und sich nicht im negativen Sinn emotionalisieren zu lassen, eigene Quellen zu hinterfragen und Informationen kritisch zu sehen, egal woher sie stammen, jedoch ohne auf paranoide Weise alles und jeden pauschal in Frage zu stellen.

Schaffen wir uns Freundbilder statt Feindbilder


Wie bereits dargelegt, sind Toleranz und Respekt zwei der Grundprinzipien dieses BlogsNiemand ist rein "böse" oder rein "gut". Im Endeffekt sollten wir alle versuchen, miteinander zu reden, zusammenzuarbeiten, zu kooperieren, um das bestehende System wirklich zu verbessern, egal ob "lechts", "rinks", "liberal", "libertär", egal welcher Herkunft und unabhängig von Religion, Kultur oder Ausbildung. Sammeln wir die Punkte, die uns auf dem Weg in Richtung einer Beseitigung von Gräben weiterbringen, egal von welcher Seite sie vorgeschlagen werden. Wenn jemand sagt "Leben ist wertvoll" dann stimmt das immer, egal wer es sagt.



Klar ist, dass Fehler, die gemacht werden und zu Spaltung/Polarisierung beitragen, weder eine Verschwörung noch böse Absichten brauchen - Fehler sind einfach menschlich. Zudem ist der Mensch gut im Verdrängen der eigenen Verfehlungen, was auch dem Selbstschutz dient. Allerdings können Taten, die gut gemeint sind, auch zu Problemen führen.

Dank Medien oder Politik wird die Zivilgesellschaft immer wieder gezielt gegeneinander ausgespielt. Nicht unbedingt immer absichtlich, das unterstelle ich nicht. Trotzdem oder gerade deshalb ist es wichtig, miteinander zu reden, zusammenzukommen, Kommunikation mit allen zu führen. Oberste Prämissen dabei sind: Keine Gewalt, Respekt und Toleranz anderen Meinungen gegenüber, Empathie, kein unnötiges Freund-Feind-Denken.

Offene Fragen


Folgende Fragen beschäftigen mich unter anderem:
  1. Warum wird rechts-links-Denken befeuert?
  2. Warum wird der Begriff "Verschwörungstheorie" mit "rechts" oder "rechtsextrem" oder sogar mit Kriminalität in Verbindung gebracht? (siehe dazu zum Beispiel diesen Artikel https://www.heise.de/tp/features/Verschwoerungstheoretiker-fahren-bei-Rot-ueber-die-Ampel-4325588.html)?
  3. Warum werden in der Berichterstattung über Verschwörungstheorien die zugrunde liegenden Fakten hinter den Theorien ignoriert? Warum werden die Fakten hinter "Verschwörungstheorien" nicht möglichst objektiv betrachtet?
  4. Warum wird oft eine Seite als "böse", die andere als "gut" oder eine als "hell" und die andere als "dunkel" bezeichnet?
  5. Warum werden von nahezu allen Seiten oft nur verkürzte Darstellungen gebracht, anstatt das vollständige Bild zu zeigen?
  6. Warum wird vieles pauschal in einen Topf geworfen? Warum wird nicht immer genau differenziert? Niemals dürfen Menschen pauschal zu Zielscheiben gemacht werden. Was kritisiert werden sollte, darf in einer Demokratie respektvoll und konstruktiv kritisiert werden. Aber ganze Bevölkerungsgruppen pauschal anzugreifen ist nicht der richtige Weg.
  7. Ist es verwerflich, das Bankensystem zu hinterfragen und gegen die Abschaffung von Bargeld zu sein?
  8. Ist es verwerflich, das System zu hinterfragen und zu kritisieren?
  9. Ist es verwerflich, unsere Abhängigkeit vom sogenannten "System" zu hinterfragen? Wie viele wissen, wie man einen Garten anlegt, wie man jagt, wie man sich selbst im Krisenfall mit Essen versorgt? Warum stellen wir uns diese Fragen nicht viel öfter?
  10. Ist es verwerflich, die Berichterstattung über wissenschaftliche Themen zu kritisieren, bei der medial der Stand der Forschung dogmatisch als "Wahrheit" dargestellt wird? Und gegen (vermeintliche?) Minderheitsmeinungen mit scharfen Geschützen aufgefahren wird, vom Label "Verschwörungstheoretiker" bis "gefährlich" oder "dumm"? Warum wird versucht, Menschen in Schubladen zu stecken, in die sie nicht gehören? Warum werden Menschen, die gewisse Fragen stellen, in bestimmte Schubladen gesteckt?
  11. Warum sind gewisse wissenschaftliche Themen so dermaßen politisiert?
  12. Warum müssen viele von der Wissenschaft in die Industrie oder Wirtschaft wechseln, weil zu wenig Geld für die Grundlagenforschung da ist?
  13. Wer bestimmt, welche Forschungsgebiete wichtig sind und dementsprechend mit mehr Geld gefördert werden?
  14. Propaganda heißt jetzt Public Relations. Warum tauft man etwas um, obwohl es in seinem Wesenskern immer noch dasselbe ist?
  15. Warum werden oft diverse Triggerworte verwendet, die zutiefst manipulierend sind (Klimawandel- oder Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker)?
  16. Muss man Menschen in Angst und Panik versetzen, im Namen der Gesundheit oder im Kampf gegen Terror oder Klimawandel?
  17. Können Fakten nicht auch ohne Manipulationstechniken vermittelt werden, auf sachlicher Basis, ohne den Versuch, die Gedanken der Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken?
  18. Warum wird viel zu oft verallgemeinert?
  19. Warum werden Artikel veröffentlicht, ehe alle Fakten gesichert sind, nur um Schlagzeilen zu generieren?
  20. Warum wird mehr auf Klicks geachtet als auf sachliche, ausgewogene, nicht verkürzte Berichterstattung? Folgendes Video ist ein Paradebeispiel für die Legitimation meiner Fragen: https://www.youtube.com/watch?v=u439pm8uYSk. Frau Mai Thi Nguyen-Kim gibt hier immerhin offen zu, dass Medien auf Klicks schauen und verkürzt darstellen, was zum Beispiel Wissenschaftler sagen. Sie verweist auf die Verantwortung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, das Wissen besser zu kommunizieren. Aber werden Wissenschaftler nicht für Forschung bezahlt? Und die Medien für das Informieren der und die Kommunikation mit der Bevölkerung? Was ist mit der Verantwortung der Medien, sachlich, ausgewogen und vor allem korrekt zu berichten? Können oder wollen sie das nicht immer wahrnehmen?
  21. Was hat es mit dem Wording in der jetzigen Krise auf sich? Klimawandel-Leugner, Corona-Leugner, Gefährder, Infizierte. Sind wir denn in einer Zombie-Apokalypse oder stehen wir kurz vor dem Weltuntergang? 
  22. Warum gibt es Doppelmoral in der medialen Berichterstattung?
Das ist fürs Erste sehr allgemein gehalten und auch eure Beiträge sind mehr als nur erwünscht! Das ist selbstverständlich keine Einbahnstraße, denn auch ich bin immer gerne bereit, Beiträge für eure Blogs oder Webseiten zu schreiben, wenn ihr das wünscht. Und es gibt bestimmt noch viele weitere wichtige Fragen; diese Liste ist nicht vollständig. Ich lade euch ein, mit mir zusammen Antworten auf all diese Fragen zu finden und auch weitere Fragen aufzuwerfen, die thematisch zu meinem Blog passen. 

Wenn man sich in Kritik hineinschreibt, ist man ja immer selbst in Gefahr, die gleichen Fehler zu machen, wie diejenigen, die man kritisiert. Deshalb weise ich an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass es mir nicht um das Aufbauen eines "Wir"-gegen-"die"-Gefühls geht, nicht um Schwarzweißmalerei oder "gut"-"böse"-Einteilungen, nicht um Schubladendenken. Ich will ganz bewusst kein Framing betreiben; das ist ganz klar nicht die Intention dieses Projekts.

Propaganda versus Öffentlichkeitsarbeit


Nachweislich ist Public Relations oder Öffentlichkeitsarbeit https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlichkeitsarbeit das, was früher Propaganda https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda war. Darüber sollten wir alle gut nachdenken, denn das heißt: ich gebe etwas Verachtenswertem einen anderen Namen und prompt ist es toll und alle akzeptieren es als "neue Normalität". Wow. Das sitzt. Und ist für viele vielleicht schwer zu verdauen. Aber es zeigt auf, wie wir von nahezu ALLEN medialen Seiten (nicht allen, das wäre zu pauschal hingeworfen, aber zumindest von denen mit einer extrem hohen Reichweite) immer noch mit Propaganda manipuliert werden. Die Politik und die Medien hätten die Verantwortung uns einfach nur richtig zu informieren und nicht mit Pauschalurteilen, Verkürzungen oder Desinformation um sich zu werfen. Also BITTE, liebe Medien, liebe Politikerinnen und Politiker, nehmt eure Verantwortung wahr, die ihr mit eurer riesigen Reichweite habt. Hinterfragt euch immer wieder selbst, anstatt anderen - zum Beispiel Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern - die Schuld für eure eigenen Fehler zu geben. Sonst werden euch die Menschen ZURECHT davonrennen, das Vertrauen in euch verlieren und sich in Verschwörungstheorien flüchten.
Der neueste Dreh in der Öffentlichkeitsarbeit scheint zu sein, sich auf die Wissenschaft zu berufen. Es wird ein allgemeiner wissenschaftlicher Konsens suggeriert und wenn man schon Medien und Politik misstraut, dann soll man wenigstens der Wissenschaft vertrauen. Das ist wahnsinnig schlau eingefädelt, davor muss man den Hut ziehen. So fängt man die Leute ein, so kann man sich - zumindest oberflächlich - wieder einen Deckmantel der Glaubwürdigkeit überstreifen. Wenn da nicht die Widersprüche wären, die in diesem Blog in Zukunft verstärkt aufgezeigt werden sollen.

Ist eine gespaltene und polarisierte Gesellschaft per se schlecht?


Nach einer interessanten Diskussion im Forum einer österreichischen Zeitung, wurde ich auf diesen Artikel hingewiesen: https://www.nzz.ch/meinung/kolumnen/gespaltene-gesellschaft-ld.1403858. Dafür bin ich sehr dankbar und ich bin auch dem Verfasser dieses Artikels, Konrad Paul Liessman, sehr dankbar für seinen Text (und auch für die vielen anderen sehr guten Artikel, die er regelmäßig verfasst). Ich sehe eine Spaltung nicht pauschal als schlecht an; ich möchte ja auch nicht Gefahr laufen, mich in Fanatismus oder Dogmen zu verstricken. Der Begriff "Spaltung" ist, genauso wie der Begriff "Polarisierung" im politischen Kontext, nicht klar definiert. Wenn unter "Spaltung" eine Vielfalt an geduldeten Meinungen verstanden wird, dann ist nichts gegen sie einzuwenden. Denn eine gleichgeschaltete Einheitsgesellschaft will ich nicht. Doch was ist, wenn "Spaltung" so weit geht, dass Menschen mit anderen Meinungen gezielt beleidigt, diskreditiert oder denunziert werden? Es stellt sich auch die Frage: wer kritisiert am meisten die Spaltung der Gesellschaft? Das sind definitiv nicht die sogenannten Verschwörungstheoretiker oder Querdenker, sondern diverse Medien oder Teile der Politik.
Was ist, wenn "Spaltung" in manchen Fällen Menschen dazu animiert, gewalttätig zu werden? Und wo ist die Grenze zwischen einer respektvoll geäußerten Meinung und gehässigen Angriffen? Solange wir uns in unseren Meinungsäußerungen, in unseren gespaltenen Ansichten, an einige Grundprinzipien halten (Respekt, Toleranz, Freundlichkeit, keine Gewalt, Demokratie, Rechtsstaat), ist das kein Problem. Aber es gibt immer Grenzen: wenn eine Meinungsäußerung aus Beleidigungen besteht oder in Hass oder Gewalt ausartet, dann vergiftet das den Diskurs.
Für mich ist der erste Schritt immer, mit Menschen zu reden und respektvoll und tolerant ihnen und ihren Meinungen gegenüber zu sein. Sollte das nichts bringen, kann ich mich immer noch dazu entscheiden, die Kommunikation mit diesen Personen zu unterlassen. Gewalt - in welcher Form auch immer, egal ob verbal oder körperlich - ist definitiv das allerletzte Mittel der Wahl. Bildlich gesprochen: Wenn mir jemand ein Messer an den Hals hält und ich mein Leben verteidigen will, dann werde ich das mit Gewalt tun, da ich mich in einer Notfallsituation befinde.
Wenn jemand eine Meinung hat, die mir nicht gefällt, dann kann ich mit dieser Person darüber diskutieren. Sollte dabei keine Einigkeit entstehen, kann man immer noch friedlich auseinander gehen. Denn es kann jederzeit ein Meinungsumschwung passieren und man ist sich irgendwann wieder einig; in der Zeit der Uneinigkeit kann man trotzdem noch respektvoll, vielleicht sogar freundschaftlich miteinander verbunden sein. Man muss ja nicht gleich den ganzen Glasschrank der zwischenmenschlichen Beziehung zerstören, nur weil man nicht immer und überall einer Meinung ist.
Ein interessanter Aspekt der ganzen Spaltungs-Diskussion ist, dass die vermeintlich Autoritären angeblich zu einer "gefährlichen, demokratiefeindlichen Spaltung" beitragen und speziell auf der politisch linken Seite der Ruf nach Konsens und Solidarität, nach einem Ende der Spaltung, ertönt, also ein Pendelausschlag in Richtung Einheitsgesellschaft.
In diesem Sinne eine kleine Erweiterung des Rufes und der Bitte nach Gastbeiträgen: die Wunschvorstellung ist, Richtung mehr friedlichem, gewaltfreiem Miteinander zu kommen. Nicht jedwede Art von Spaltung soll dogmatisch vom Tisch gewischt werden. Deswegen ist der eigentliche Grundtenor in etwaigen Texten respektvoll, tolerant und freundlich anzulegen. Quasi nach dem Motto: gemeinsam wollen wir uns stetig verbessern und der Wahrheit näher kommen. Eine Art riesige Forschungsstudie zur allgemeinen Verbesserung des zwischenmenschlichen Diskurses. Es geht also nicht unbedingt gegen "Spaltung und Polarisierung", sondern gegen das Extreme, gegen Gewalt und Hass, egal gegen wen diese verbale oder körperliche Gewalt gerichtet ist.
Ein Aspekt des digitalen Internetzeitalters ist dabei nicht so negativ: analoge Gewalt wird zu verbaler, virtueller Gewalt, was allemal besser ist als Menschen, die sich auf der Straße umbringen, verletzen oder anderweitig attackieren. Trotzdem ist auch die verbale Gewalt nicht gutzuheißen; für die virtuelle Kommunikation gilt das gleiche wie im echten Leben: was du nicht willst, dass dir angetan wird, das tue auch deinen Mitmenschen nicht an. Eine virtuelle Schmiererei ist auch besser als schriftliche Verunstaltungen von öffentlichem Gut, wie zum Beispiel Bänken oder dergleichen. Was jedoch keineswegs die Verwerflichkeit respektloser Verbalattacken, egal von wem sie kommen, relativieren kann, darf und soll.

Fazit


Wenn vor Spaltung und Polarisierung gewarnt wird, dann kann das durchaus als Versuch gewertet werden, die Meinungsvielfalt zu zerstören und eine Einheitsgesellschaft zu etablieren, ganz im Sinne des Faschismus. Das soll in diesem Blog nicht passieren. Dieses Projekt versteht unter Spaltung und Polarisierung etwas anderes, nämlich den Versuch mittels Propaganda/Öffentlichkeitsarbeit/Desinformation andere Meinungen zu diskreditieren, zu unterdrücken, ins Lächerliche zu ziehen. Also ist dieser Blog auch als Verteidigung der Meinungsvielfalt zu verstehen, die ich nicht gegeben sehe, wenn sogar angesehene Persönlichkeiten, darunter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Sängerinnen und Sänger und viele andere, als "Spinner", "Wirrköpfe" oder "Verschwörungstheoretiker" bezeichnet werden. Diese Art der medialen Desinformation führt zu einer Spaltung, die ins Extreme abgleitet. Das können wir nicht wollen. Deshalb ist genau die Seite, die am lautesten gegen die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft anschreit, zu hinterfragen, vor allem, wenn sie die Diversität der Meinungen in der Bevölkerung als etwas Schlechtes darstellt. Abgesehen davon ist bekanntlich die Mehrheitsmeinung nicht immer die vernünftigere Meinung und die Minderheitsmeinung ist nicht immer die unvernünftigere Meinung, was natürlich auch umgekehrt gültig ist. 

P.S.: Dieser Blog ist natürlich viel Arbeit, die ich momentan alleine und deshalb alles andere als perfekt und fehlerfrei mache. Ich entschuldige mich für Abschweifungen und unnötige Wiederholungen im Text, die ich allerdings manchmal absichtlich anwende, obwohl ich damit gegen den Strom der Empfehlungen für gutes Texten schwimme. Falls jemand mich bei meiner Arbeit unterstützen möchte, ist ein sehr guter Weg, meine Bücher zu lesen oder zu kaufen und damit quasi freiwillig zu spenden. Aber auch Beiträge von Leserinnen und Lesern sind mehr als nur erwünscht, die mir dann bitte per Mail an chris210007@hotmail.com zugeschickt werden sollen. Selbst wenn ihr meine eBooks nicht lest, hilft ein Kauf, mich in meiner Arbeit an diesem Blog zu unterstützen und mir zu ermöglichen, meine Forschungstätigkeit in den Bereichen Astrophysik, Astronomie, Sonnenphysik und Data Science mittels eBook-Verkäufen zu finanzieren.

P.P.S.: Was Verschwörungstheorien betrifft, muss man mir erklären, warum die harten Fakten, die hinter diesen Theorien stecken, ignoriert werden? Und diese Theorien pauschal als gefährlich abgetan werden? Ich positioniere mich hier bewusst in der Mitte. Weder ist es gut, hinter jedem Baum im Wald eine Verschwörung zu wittern, noch ist es gut, Fakten zu ignorieren und pauschal als Verschwörungstheorie oder Spinnerei abzutun. Wird letzteres getan, züchtet man diese Theorien. Wenn Menschen - nennen wir sie "Eliten" - über mein Schicksal entscheiden, dann möchte ich vollste Transparenz darüber haben, wie deren Entscheidungen zustande gekommen sind. Das würden diese Menschen sich umgekehrt auch wünschen, wenn ich etwas für sie entscheiden müsste.

P.P.P.S.: Übrigens muss eine Demokratie auch sogenannte Verschwörungstheorien aushalten, ohne instabil zu werden. Deshalb zum Abschluss ein Gedankenspiel: was würden die Menschen über die String-Theorie denken, wenn sie ein "Verschwörungstheoretiker" erfunden hätte?

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