Posts

Es werden Posts vom November, 2020 angezeigt.

Selbstdarstellung und Vermarktung als Gefahr für die Meinungsfreiheit?

Viele von uns - vielleicht sogar die überwältigende Mehrheit - scheint darauf konditioniert zu sein, sich zu verkaufen, eine Art PR oder Propaganda für sich selbst zu machen, um nur ja im bestmöglichen Licht dazustehen. Gerade im Zeitalter der immer digitaleren Kommunikation ist das eine Entwicklung, die der Meinungsfreiheit gefährlich werden könnte. Doch nicht nur die Meinungsfreiheit ist dadurch gefährdet, sondern auch die Freiheit der Wissenschaft. Wenn es bei Projektanträgen mehr darum geht, die Inhalte zu verkaufen, um Finanzierung für das Projekt zu bekommen, doch dabei die Inhalte zu sehr in den Hintergrund rücken, dann wird sich die Wissenschaft unweigerlich an den Interessen der Mehrheitsgesellschaft orientieren und die Forschungsarbeit auf Themen richten, die via Medien, Politik oder Wirtschaft als wichtig, interessant und gesellschaftskonform dargestellt werden. Es braucht also nicht einmal eine große Verschwörung, um die Meinungsfreiheit und die Wissenschaftsfreiheit einzus

Das Paradoxon des Wissens

Einerseits wissen wir alle, dass wir nichts wissen. Doch andererseits sagen viele von uns immer wieder, dass sie etwas wissen.  Wenn ein Politikwissenschaftler einem Physiker sagt " Du bist Physiker, du kannst nichts von Politikwissenschaft verstehen. Mach nur, was du schon kannst ", wo führt uns diese Einstellung als Gesellschaft hin? Sollte wirklich jeder nur das machen, was er kann? Oder erwachsen nicht gerade aus der Bereitschaft neue Dinge zu lernen, die man vorher nicht wusste, aus dem Willen, den eigenen Horizont zu erweitern, sich neues Wissen anzueignen und aus der friedlichen Akzeptanz von Sichtweisen Außenstehender wichtige Fortschritte? Ein ähnliches Prinzip gilt auch für die Wahrheit. Wenn wir etwas wissen - oder glauben, etwas zu wissen -, dann halten wir es für wahr. Oft fällt es uns schwer, etwas als wahr zu akzeptieren, das wir selbst für falsch halten, jemand anderes jedoch für richtig. Das liegt unter anderem daran, dass jeder von uns unterschiedliche Inter

Wenn Verschwörungstheorien mit Verschwörungstheorien bekämpft werden

Wenn man die durchaus wichtige Arbeit von Correctiv oder anderen Faktencheckplattformen mit der Arbeit von in Massenmedien als Verschwörungstheoretiker bezeichneten Personen vergleicht, dann offenbaren sich interessante, unheimliche und bisweilen erheiternde Parallelen. Da werden immer wieder diverse Netzwerke kritisiert, weil der oder die mit dem oder der geredet hat, und Kausalitätsketten aufgebaut, die instabiler sind als jedes radioaktive Element. Jedenfalls macht Correctiv in dieser Recherche  genau das, was sie den vermeintlichen Verschwörungstheoretikern vorwerfen. Sie konstruieren Zusammenhänge, die keinerlei Aussagekraft haben und messen dem eine große Bedeutung bei. Das können andere besser, die dann zumindest offen darauf hinweisen, dass sie nur Zusammenhänge aufzeigen, ohne damit aussagen zu wollen, dass das auch wirklich etwas zu bedeuten hat. Das heißt: letztere wollen zum Nachdenken anregen, Correctiv beansprucht die Wahrheit bzw. Fakten für sich, die ihnen gar nicht vor

Der Steinbock und die Bananenschale

Es war einmal ein Wanderer, der erreichte voller Freude den Gipfel eines wunderschönen, felsigen Berges. Nach dem anstrengenden Aufstieg benötigte er Energie, die er sich wie so oft bei Wanderungen in Form einer Banane einflößen wollte. Während er den Vitamin-haltigen Snack aus dem Rucksack holte, fiel ihm auf, dass ein Steinbock mit großem Interesse beobachtete, was vor sich ging. Das Tier war wohl mutig, weil außer dem Wanderer niemand den Gipfel okkupierte. Die Banane in der Hand, fing der etwa vierzig Jahre junge Mann an, das Stück Obst zu schälen. Er hatte zwar gehört, dass die Schale durchaus essbar war und wertvolle Inhaltsstoffe enthielt, doch er musste nicht alles ausprobieren, was der Bevölkerung ans Herz gelegt wurde. Schließlich tat er seinen ersten Bissen und mit jedem abgebissenen Stück entschälte er das krumme, gelbe Ding ein kleines bisschen weiter. Endlich war er am Ende der Bananenstange angelangt und überlegte kurz, die Schale in seinen Rucksack zu packen. Doch dann

Corona-Brief eines Freundes an die Direktorin der Schule, die sein Sohn besucht

Heute veröffentliche ich einen Brief eines guten Freundes an die Schuldirektorin der Bildungseinrichtung, die sein Sohn besucht. Vielleicht mögen manche darin etwas Verwerfliches sehen und der Text muss nicht unbedingt die Meinung von TrueDiversity widerspiegeln, doch Meinungsvielfalt und das respektvolle Akzeptieren und beleidigungsfreie Ausdiskutieren anderer Weltanschauungen sind ein essentieller Pfeiler einer friedlichen Gesellschaft. Nicht zuletzt deshalb ist dieser Text sehr wichtig.   Sehr geehrte Frau Direktor, ich bin von Beruf Historiker und weiß daher sehr gut, dass Wissen eine Holschuld ist. Das gilt allerdings für alle Menschen, die wissen wollen, was auf der Welt und um sie herum gespielt wird. Im März 2019 habe ich begonnen, mich täglich abseits der Mainstreammedien, die leider längst zu reinen Propagandamedien der Regierung verkommen sind, in Alternativmedien über die Ereignisse und Entwicklungen in Österreich und auf der ganzen Welt zu informieren. Dazu gehören d