Kann wissenschaftliches Denken die gesellschaftliche Spaltung überwinden?

Die Antwort auf diese Frage ist für mich ein klares und lautes "Ja". Wissenschaftliches Denken fördert meiner Meinung nach nicht zuletzt mehr Toleranz für andere Sichtweisen, Meinungen oder Hypothesen. Wurde ein Sachverhalt weder verifiziert noch falsifiziert, dann schließen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weder seine Richtigkeit noch seine Falschheit aus. Wissenschaft ist im Normalfall auf Sachlichkeit und Fachlichkeit bedacht, käme nicht auf die Idee, kontroverse Hypothesen pauschal als Schwachsinn zu diffamieren, ohne handfeste Evidenz dafür vorweisen zu können. Deshalb fordere ich wieder einmal eine Entpolitisierung der Wissenschaft, die sich meines Erachtens nach zumeist unbewusst viel zu stark dem politischen und medialen Mainstream andient. Die Wissenschaft ist sich immer bewusst, dass niemand die Wahrheit für sich gepachtet hat und dass die vermeintliche Wahrheit von heute schon morgen anders aussehen kann. Trotzdem ist sie immer auf der Suche nach der übergeordneten Wahrheit, fragt immer danach, warum die Dinge so sind wie sie sind und nimmt nichts hin, ohne es zumindest ein bisschen zu hinterfragen.

Als wissenschaftlicher und kreativer Denker verurteile ich niemanden. Ich lasse mich nicht durch rein finanzielle Interessen leiten. Ich lasse mich nicht durch politische Einmischung dermaßen abhängig machen, dass ich in der Freiheit meiner Forschung behindert werde. Ich stigmatisiere keine einzige Hypothese in einer fehlgeleiteten moralischen Selbstüberhöhung, nur weil sie nicht in mein Weltbild passt. Auch unangenehme Wahrheiten müssen als solche akzeptiert werden, wenn sie empirisch bewiesen sind.

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