Warum sollte ich bei jedem Corona-Schwachsinn mitmachen?

Teil A: Einleitung

Mich treiben schon seit einiger Zeit quälende Fragen um. Es gibt einfach zu viele Widersprüche in Bezug auf die aktuelle Corona-Maßnahmen-Situation. Eine der drängendsten Fragen bei all dem hinterfragenswerten Irrsinn ist die Folgende: Warum sollte ich - oder irgendjemand anderes - bei jeder auf den ersten Blick tollen Sache mitmachen, nur weil sie als gut, als Freiheit, als solidarisch verkauft wird? 

Als Antwort auf diese Frage habe ich seit Mitte März 2020 nie wirklich überzeugende Argumente vernommen. Deshalb möchte ich nicht bei all dem Wahnwitz mitmachen. Ich mache da nicht mit. 

Einer der primären Gründe für diese Aussage ist der Versuch, zu verhindern, dass gewisse bedenkliche Entwicklungen zu einer verqueren, neuen (Ab)Normalität werden. Wenn zu viele Menschen bei etwas Kritikwürdigem mitmachen, dann vergrößert das die Gefahr, dass wir uns an Dinge gewöhnen, an die wir uns im Grunde nicht gewöhnen wollen. Dass diese Dinge zu einer "neuen Normalität" werden.

Ich möchte mich bei Gunnar Kaiser für seine wertvollen, informativen, wichtigen, positiven, Hoffnung gebenden und tiefsinnigen Texte und Videos bedanken. Und für die Idee des Hashtags #ichmachdanichtmit. Obwohl ich dem Hashtag widerspreche, indem ich bei ihm mitmache.

Über mich: Mein Name ist Christof Weber, ich habe aufgrund der Corona-Maßnahmen meinen Job verloren und Schwierigkeiten, einen neuen zu finden, bin Vater, Ehemann und Physiker sowie leidenschaftlicher Korrekturleser und Autor.

Teil B: Welche Entwicklungen sehe ich unter anderem mit Sorge?

1) Da wäre einmal das Testen, das den Beweis erbringen soll, dass man keine "Gefahr" für andere Menschen darstellt. Warum finde ich das problematisch, insbesondere dann, wenn diese Maßnahme über längere Zeit bestehen bliebe? 

1a) Da wäre zum Beispiel der psychologische Effekt zu nennen, insbesondere für Kinder, die für ihren Schulbesuch mehrmals pro Woche einen negativen Corona-Test absolvieren müssen. Das Testen suggeriert, dass man immer und andauernd möglicherweise eventuell eine potentielle Gefahr für die Mitmenschen sein könnte. Egal wie schlimm eine grassierende Krankheit auch ist, sehe ich allein schon deshalb eine Testpflicht sehr kritisch. Eigenverantwortung und freie Entscheidung geht vor Zwangsbeglückung.

1b) Warum sollte ich mich testen lassen, wenn ich fast keine Kontakte habe, mich fit wie ein Turnschuh fühle und andere Menschen weder anhuste, noch anniese noch anspucke? Ich könnte mich ja auch beim Testen anstecken oder beim Anstehen in einer Warteschlange vor dem Test. Ich könnte mich bei der Aktivität anstecken, für die ich mich "freiteste". Bin ich nicht auf der sichereren Seite, wenn ich einfach nirgendwohin gehe, wofür ich vorab einen Test bräuchte?

1c) Warum muss ich mit negativem Testergebnis immer noch eine Maske tragen? Warum müssen vor allem Kinder in der Schule trotz negativem Testergebnis stundenlang Masken tragen?

1d) Nur mit negativem Test ins Gasthaus? Sogar beim Gastgarten? Nein, da mache ich nicht mit. Wie viele Anzeichen dafür, dass die "neue Normalität" in Wahrheit eine Geisteskrankheit ist, braucht es denn noch? Solange es Eintrittstests gibt, gehe ich einfach nirgendwohin, wo ich ohne Testung nicht hineinkomme.

1e) Warum sollte ich meinem Sohn auch nur die Möglichkeit einer Zukunft antun, in der er sich dauernd auf etwas testen muss, das er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht hat oder zumindest nicht in einem andere gefährdenden Ausmaß? Warum schaut man denn nur auf die eine Krankheit? Warum wird nicht gleich auf alle möglichen Krankheiten getestet?

1f) Erklärt mir, ob es für das Infektionsgeschehen relevant ist, wenn ich mich ein Mal pro Woche mit jemandem treffe, dann wieder eine Zeit lang keinen Kontakt habe, dann wieder wen treffe, dauernd gesund bin, ebenso wie die Personen, die ich getroffen habe und wozu ich für sowas dann noch testen soll?

1g) Warum sollten eigentlich Menschen an den hohen Zahlen schuld sein, die sich nicht testen lassen? Wie kommt man darauf? Haben die so viele Kontakte, die zu Krankenhausaufenthalten führen? Wo ist dafür ein Beweis? Den gibt es wohl weder wissenschaftlich noch sonst irgendwie. Aber Beweise sollte man schon mal erbringen können, nach mehr als einem Jahr Idiotismus pur.

2) Ein weiterer Punkt betrifft die Tragepflicht eines bestimmten Maskenmodells. 

2a) Warum soll ich FFP2-Masken tragen, wenn sie laut diverser Berichte schaden? Warum hat es eigentlich monatelang ohne Tests, ohne Impfung und ohne FFP2-Masken funktioniert? Warum haben fast ein Jahr lang Stoffmasken ausgereicht?

2b) Wenn Masken hauptsächlich dem psychologischen Effekt dienen, warum dann eine Verpflichtung befürworten und Kritiker der Verpflichtung niedermachen?

3) Impfungen und grüner Pass sind ein weiterer Punkt auf der Liste der Absurditäten. Vielleicht ist das sogar der schlimmste und technokratischste Aspekt. 

3a) Wieso hatten wir bei keiner einzigen Impfung in der Vergangenheit eine ähnlich groß angelegte Werbekampagne? Ich bin gegen alles durchgeimpft, was empfohlen wird, ganz ohne jedwede PR-Maßnahme vonseiten der Medien oder der Politik. Wie geht denn das? Und warum ist das plötzlich anders?

3b) Wenn ich mich seit März 2020 an alles penibel gehalten habe, obwohl ich mich öffentlich dagegen ausspreche, wieso werde ich dann dafür mit FFP2-Masken und Testpflichten bestraft oder gar einer Impfpflicht durch die Hintertür, falls sie denn kommt? Warum sollte ausgerechnet ich einen grünen Pass brauchen, wenn ich doch offensichtlich mit nahezu 100 % Wahrscheinlichkeit auch ohne Test oder Impfung sehr sicher sein kann, niemanden zu gefährden?

3c) Wer von mir einen digitalen Impfpass oder ähnliches verlangen sollte, wird mich nicht bei sich sehen. Wer mich als Gefahr wahrnimmt, nur weil ich keinen negativen Test absolviert habe, kann sich schleichen. Bleibt mir gestohlen, ihr Corona-Kult-Anhänger. Ich lasse euch in Frieden in euren Untergang laufen, wenn ihr mir in Frieden mein stinknormales, liebenswürdiges Leben lasst.

3d) Auch Urlaub kann mir gestohlen bleiben, wenn ich ohne all den angeblich für die Gesundheit notwendigen Schnickschack nicht mehr in ein Hotel darf. Da sollen alle, die freiwillig bei diesem technokratischen Schwachsinn mitmachen, vorher bankrott gehen, damit sie spüren, was für einen Irrsinn sie aufführen.

3e) Der grüne Pass soll auch für Genesene gelten. Bestrafe ich damit nicht Menschen, die sich allem Anschein nach so gut an alle Maßnahmen gehalten haben, dass sie das Virus niemals hatten?

4) Das Suggerieren, dass jeder Mensch eventuell möglicherweise vielleicht potentiell eine Gefahr für jemand anders sein könnte, ist eine der perfidesten Schwachstellen des Corona-Narrativs.

4a) Warum sollte ich dauerhaft so leben wollen, als ob andere unwissentlich eine Gefahr für andere darstellen oder mit der Angst, dass ich andere gefährde, obwohl ich gesund bin? Da mache ich nicht mit.

4b) Gab es nicht schon früher Menschen, die sich total gesund fühlten, aber dann jemanden mit einer Grippe oder einer Erkältung symptomlos ansteckten? Ist das denn so neu? Hat man da schon von Gefährdern gesprochen, von Kindern, die aufpassen sollen, ihre Großeltern nicht umzubringen? Apropos: Müsste man nicht ein Autofahrverbot für alte Menschen einführen, weil sie andere Verkehrsteilnehmer gefährden? Müsste man nicht das ganze Leben eines jeden Menschen auf einen kleinen Umkreis beschränken, damit niemand andere gefährden kann? Jedem sein eigenes kleines 40-Quadratmeter-Gefängnis.

4c) Die momentane Entwicklung könnte dazu führen, dass die Gesundheit eines Menschen nicht mehr Privatsache ist. Wollen wir in so einer Gesellschaft leben? Eine Gesellschaft, in der Regierungen unseren Gesundheitszustand überwachen und uns als Gefahr aus dem öffentlichen Leben fischen, falls etwas mit uns nicht in Ordnung ist, obwohl wir uns völlig gesund fühlen?

Teil C: Sind die Mitmacher für die Mehrheit an Infektionen verantwortlich?

Zugegeben, das ist eine steile Vermutung. Mir liegt es fern, Schuldige zu suchen, aber da speziell die Maßnahmen-Fetischisten gerne Schuldige benennen, möchte ich dennoch mit einer verwegenen Hypothese aufwarten: Vielleicht sind ja in Wahrheit diejenigen an den angeblich hohen Zahlen Schuld, die, nur um "Freiheiten" genießen zu können, mit Masken und Test irgendwo hingehen, wo viele Leute auf engem Raum zusammenkommen? Vielleicht sind es gerade die vermeintlich braven Mitläufer, die mehr Kontakte haben als die Maßnahmen-Kritiker?

Begründung für diese Theorie: Kritiker der Maßnahmen gehen nirgendwo hin, wo man sich reintesten müsste oder wo man Masken tragen muss. Das führt wahrscheinlich zu weniger Kontakten, außer bei "illegalen" Parties, aber dort ist niemand aus der Risikogruppe und die Teilnehmer an solchen Feiern haben wohl eher keinen Kontakt zu gefährdeten Menschen, die dann ins Krankenhaus müssten. Falls doch, müsste man mir das mal beweisen. Ohne Beweis sind alle diese geistig behinderten Eingriffe in das Leben der Menschen ein abartiges Social Engineering Experiment - ok, das sind sie auch mit Beweis.

Teil D: Nein sagen

Nein sagen zu einer Zukunft, in der unsere Kinder ihre - oder wir unsere - Gesundheit mittels Impfpass oder Testergebnis beweisen müssen, um Eintritt zu gesellschaftlichen Ereignissen zu erhalten. Nein dazu, andere als mögliches Gesundheitsrisiko wahrzunehmen, obwohl sie offensichtlich nicht krank sind. Nein dazu, überhaupt irgendein lebendes Wesen pauschal als Gefahr wahrzunehmen. Nein zu einer Zukunft, in der alles, was Spaß macht, nur mit negativem Test, Impfung oder Genesung erlaubt ist. Nein zu Strafandrohungen und undifferenzierten pauschalen Verpflichtungen, die nicht den propagierten Nutzen bringen. 

Teil E: Wichtige Gedanken ohne roten Faden

  • Vielleicht kann man ja die Todesrate auf Null drücken, wenn alle in Zukunft nur noch einen Bewegungsradius von 100 Metern haben. Und irgendwann stirbt dann niemand mehr wirklich, weil das Bewusstsein irgendwo gespeichert wird und in eine virtuelle Welt nach dem Tod geladen wird, in der man dann ewig leben kann oder zumindest so lange, bis der Strom für immer ausgeht.
  • Könnten bitte alle aufhören, Bilder von sich mit Maske zu posten oder gar Bilder mit "Ich lasse mich impfen"? Es reicht, Leute. Sowas braucht kein Mensch. Damit wird man schon genug via Medien und Politik beschallt. Ich brauche die Kacke nicht im Privatleben.
  • Zeigt mir die "Wissenschaft", die beweist, dass jede Maßnahme bis ins kleinste Detail eine alternativlose Notwendigkeit ist, die mehr nützt als sie schadet. Wenn ihr das nicht könnt, dann schiebt euch die Maßnahmen-Akzeptanz in den Allerwertesten.
  • Lasst uns doch zur Absicherung des eigenen Lebens alles sperren und jedem Menschen Essenspakete vor die Tür liefern. Am besten alles umsonst. Beim Verlassen der Wohnung könnte man ja von einer Wespe gestochen werden, eine allergische Reaktion erleiden und im Zuge dieser Begebenheit dermaßen unglücklich in eine andere Person stolpern, dass diese sich mit einer potentiell tödlichen Krankheit ansteckt. Als Held der Corona-Zeit wird die angestolperte Person natürlich sofort zur Seite springen und Sicherheitsabstand halten, anstatt behilflich zu sein. Hilfe mit Körperkontakt ist ja potentiell tödlich. 
  • Menschen nehmen andere als Gefahr wahr, allen voran sich selbst. Menschen verlangen vor privaten Treffen in Innenräumen in kleinem Rahmen negative Testergebnisse und Masken. Meine Schwester hat Angst davor, dass ihr Neffe sie berührt, seine Großmutter sieht ihn auch nur mehr selten und schon gar nicht in den hochgefährlichen Innenräumen, denn er könnte ja eine Virenschleuder sein. Wenn allein das nicht schon Anzeichen für die bewusst in Kauf genommene psychologische Schädigung der Leute sind, na was denn bitte dann.
  • Apropos Gleichheit und Solidarität: Warum wird denn nicht einfach jedem Menschen ein Haus mit Garten zur Verfügung gestellt, völlig umsonst?
  • Und was Gärten betrifft: Warum wurde gesagt, man solle nicht die eigenen vier Wände verlassen und man wäre ein Held, wenn man das tue, obwohl Bewegung an der frischen Luft nachweislich gut für die Gesundheit ist? Ist das Immunsystem denn jetzt etwa rechtes Gedankengut, von dem man sich distanzieren muss?
  • Und noch eine wichtige Frage: Warum werden Menschen für Dinge bestraft, die andere verbockt haben? Sind wir einfachen Bürger etwa für das nicht ausreichend ausgebaute Gesundheitssystem verantwortlich?

Teil F: Viel Spaß bei der Lebensleugnung

Viel Spaß allen Lebensleugnern im Dauerlockdown gegen alle möglichen Viren, gegen den Klimawandel oder gegen was auch immer. Viel Spaß beim Denunzieren, denn nur "brave" Bürger verpfeifen ihre Mitmenschen wegen Lappalien. Ihr seid die Besten. Dieser Text ist nur für euch, für alle, die den Maßnahmen ach so viel Positives abgewinnen können und allen Kritikern vorwerfen, sie würden nur auf hohem Niveau jammern. Ja, ihr seid gemeint, ihr Helden des Alltags, ihr Wegbereiter einer abartigen neuen Normalität, in der normale Menschen wie ich als Verbreiter von abstrusem Schwachsinn abgestempelt werden. Unterstützt nur weiter diesen Totalitarismus, die Pseudosolidarität und die Pseudowissenschaft, die der Regierungslinie treuer ist als der liebste Hund seinem Herrchen oder Frauchen.

Teil G: Schaden größer als Nutzen oder die wahren Verhöhner und Doppelmoralisten

Warum beantwortet mir denn niemand die Frage, ob die Maßnahmen mehr schaden als nutzen? Warum denn? Das kann ich euch sagen: Weil die Antwort auf diese Frage zeigen würde, dass die gesetzten Vorschriften nur als Empfehlungen Sinn machen und nicht als Vorschriften, die beim Nicht-Mitmachen bestraft werden. Aber das möchte die Politik nicht zugeben. Auch in Bezug auf die Masken ist sonnenklar, dass für Menschen, die sie über längere Zeiträume immer wieder tragen müssen, erheblicher Schaden zu erwarten ist. Das Argument "Hilft's nix, schad's nix" zieht hier also mitnichten und ist maßlos zynisch und eine Verhöhnung der Menschen, die psychische Schäden durch Social Distancing, andauerndes Testen und sowohl körperliche als auch psychische Schäden durch das zu lange Tragen von Masken, insbesondere der FFP2-Masken, und das "Nasenbohren" erleiden. Stoffmasken waren für mich irgendwie noch vertretbar, aber man wollte ja alle den gleichen Schmarren aufsetzen lassen.

G.1 Kein Zynismus

Wer jetzt behauptet, ich sei zynisch oder würde jemanden verhöhnen, der irrt gewaltig und sollte den Text aufmerksamer durchlesen. Wo ist da Zynismus oder Verhöhnung? Und zwar nach möglichst objektiven Bewertungskriterien, nicht irgendwelchen gefühlsmäßigen Ansichten. Wenn das nach Gefühl bewertet wird, dann hat das nicht viel zu bedeuten, denn Geschmack ist Ansichtssache. Manchen wird der Text gefallen, anderen wiederum nicht. Wie bei Büchern oder Musik. Die einen werden ein Lied oder ein Buch mögen, andere wiederum nicht. Da erübrigt sich jeder faktenbefreite Streit. Immerhin wird immer sonnenklarer, das die strengen Vorschriften eher kontraproduktiv sind und jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren.

G.2 Keine Empathielosigkeit

Nein, meine Worte drücken nicht aus, dass ich keine Empathie mit Opfern dieser oder anderer Krankheiten habe. Aber da stellt sich die Frage: Wo bleiben alljährliche Gedenktage für die Verstorbenen an oder mit Grippe oder für Krebstote? Warum verweilen die in kleinem, privatem Rahmen? Warum stellt die Politik da nicht auch schöne, öffentliche Zeremonien zur Schau? Für jeden Menschen, der verstirbt, ein eigener Fernsehbeitrag über sein wundervolles, verdienstvolles Leben. Das wäre mal wahre Gleichheit, die ja so oft gepredigt wird. Jedem Menschen schon zu Lebzeiten ein eigenes Porträt. Jedem seine 15 Minuten Ruhm. Bedingungsloser Grundruhm für alle.

G.3 Brauchen wir Politik?

Das Ganze ist keine Frage von links oder rechts, denn zu vermeiden sind stets die menschenverachtenden Extreme, egal wo man politisch steht. Aber vielleicht ist ja gerade die Politik das Problem. Braucht es Politik? Und vor allem: Braucht es Politik in der derzeitigen Form? Braucht das Politsystem einen Reset? Diese Frage ist schwierig zu beantworten, aber vielleicht möchten ein paar motivierte Politikwissenschaftlerinnen, Soziologen oder Juristen mit mir an einer Beantwortung forschen? Ich freue mich auf eine Zusammenarbeit.

G.4 Verbotener Vergleich mit der Grippe

Es geht nicht darum, Corona mit der Grippe gleichzusetzen. Vergleichen wird man die beiden Krankheiten doch wohl noch dürfen, denn mit was sonst sollte man Corona vergleichen? Mit hirnamputierten Affen? Wohl kaum. Das In-Relation-setzen ist wichtig und beide Krankheiten befallen die Atemwege. Vielleicht wäre ein Vergleich mit der Bronchitis angemessen? Ich bitte dahingehend um wertvollen Input von medizinischer Seite.

G.5 Keine Rücksichtslosigkeit

Es geht nicht darum, radikal Freiheiten zu fordern, die rücksichtsloses Verhalten fördern. Nein, Rücksicht gegenüber anderen Menschen ist generell extrem wichtig. Doch die Rücksichtnahme muss auch ohne fragwürdige, psychologische und körperliche Schäden verursachende Verpflichtungen möglich sein. Für eigenverantwortlich rücksichtsvolles Verhalten braucht es keine Pseudosolidarität fördernde Gesetze.

G.6 Keine Angstmache

Es braucht keine Angstmache vor potentiellen Gefahren, denn das diverse Dinge im Leben möglicherweise ein Risiko darstellen, ist eine allseits bekannte Binsenweisheit. Als Grundlage für Angst machende Maßnahmen müsste die Gefahrenrisiko extrem sicher vorhersehbar sein und sollte nicht auf Modellen mit ziemlich großen Unsicherheiten beruhen.

G.7 Keine Besserwisserei

Es geht hier nicht um Besserwisserei, denn ich weiß, dass ich nichts weiß, wie ein berühmter verstorbener Philosoph gesagt haben soll. Dennoch sollten meine Ideen und Gedanken und die vieler anderer intelligenter, kreativer Denker und Denkerinnen nicht pauschal als Schwachsinn abgestempelt werden. Wo kommen wir denn da hin, wenn alle sich nur noch mit Ignoranz oder Beleidigungen strafen, anstatt einen normalen, gesitteten, kritischen, differenzierten Diskurs zu führen?

Teil H: Beifall von der richtigen Seite

Falls ich Beifall für diesen Text bekommen sollte, dann ist mir egal, von wem der kommt. Ich verurteile niemanden vorschnell. Mal abgesehen davon kann ich nichts dafür, wenn unter Klatschern auch jemand ist, der selbst einen Klatscher hat. Dahingehend geht mir der ewige Ruf nach Distanziererei auf die Nerven. In unserer Gesellschaft ist oder sollte es zumindest selbstverständlich sein, dass man andere Menschen nicht niedermacht, diskriminiert, beleidigt, verteufelt, zu Göttern hochstilisiert oder andere schräge und fragwürdige Extreme. Wer das nicht verstanden hat und sich trotzdem empören will, dem kann wohl niemand helfen. Aber merkt euch eines: Empörung über Personen statt normale Debatte über Inhalte fällt immer auf euch selbst zurück und ihr gebt euch damit selbst der Lächerlichkeit preis. Viel Spaß dabei.

Deshalb werde ich nicht um Entschuldigung bitten für etwas, das ich schreibe. Ich kenne mich selbst sehr gut und weiß, dass nichts davon auch nur im Ansatz böse gemeint ist. Wenn sich jemand beleidigt fühlt, dann sei das dieser Person unbenommen, aber das ist nicht nur meine Schuld, sondern zu einem Großteil eine Frage dessen, wie man meinen Text liest und versteht. Jeder wird die Worte anderer Menschen aus seiner eigenen Weltsicht heraus verstehen und wo mancher sich beleidigt fühlt, wird jemand anderes mir wieder zujubeln. Die Last der Verantwortung dafür, dass jemand sich verletzt fühlt, sollte man nicht auf meine Schultern abladen. Jeder ist bis zu einem gewissen Grad für sich selbst verantwortlich. Meine Worte sind nicht für irgendjemandes (Be)Leid(igtsein) verantwortlich und wenn, dann nur zu einem Teil, aber nicht vollständig. Schiebt man den Worten anderer die Schuld für eigenes Leid in die Schuhe, ist das ziemlich billig. Abgesehen davon lenkt es davon ab, wer wirklich für Leid in der Welt verantwortlich ist. Ich will mich als Autor nicht fragen müssen, was ich sagen darf und was nicht, vor allem, wenn ich ohnehin schon ein ausreichend authentisch freundlicher Mensch bin, der sich viel zu viel in Frage stellt. Das habe ich nicht nötig. Nein danke, ihr Cancel Culture-Fetischisten.

Teil I: Idiotische Vergleiche mit Verkehrsregeln

Der große Unterschied zwischen den Verkehrsregeln und den Corona-Regeln ist der Folgende: Bei den Regeln für den Straßenverkehr weiß man, dass sie nützlich sind. Bei den Corona-Regeln weiß man nicht genau, wie viel sie bringen oder ob sie überhaupt einen relevanten Einfluss auf das Infektionsgeschehen oder die Auslastung der Intensivstationen oder die Todesfälle haben. Teilweise gibt es sogar nachweislich Schäden durch so manche Maßnahme. Das ist beim Straßenverkehr ganz eindeutig nicht der Fall. Eine einfache Risikoabschätzung würde sofort aufzeigen, dass die Gefahr für Leib und Leben bei zum Beispiel überhöhter Geschwindigkeit viel höher ist als bei einem Verzicht auf Maske, Test oder Impfung. Dieser Absatz ist an jeden gerichtet, der mit dem abstrusen Vergleich Verkehrsregeln vs. Corona-Regeln auftrumpfen möchte.

Es geht eben nicht darum, dass ich etwas besser weiß, sondern dass die Regierung vorgibt, etwas zu wissen, das sie nicht weiß und darauf basierend auch noch weitreichende und einschneidende, als alternativlos verkaufte Entscheidungen trifft, die das Potential haben, unser aller Leben in eine Richtung zu verändern, die wir nicht auf Dauer einschlagen wollen oder sollten. Die Regierung gibt vor, sie wüsste, was am besten für uns ist. Interessanterweise ändert sich das andauernd, was die Regierung zu wissen glaubt, ohne dafür eine ausreichende Begründung zu liefern, außer der Propaganda-Worte "Wir folgen der Wissenschaft". Das war am Anfang so, als es noch hieß, Masken wären nicht zielführend und das ist jetzt so, wo es heißt, nicht Stoffmasken, sondern FFP2-Masken seien das beste Maskeraden-Mittel, in Kombination mit Tests, die zu einem hohen Prozentsatz ohnehin negativ sind - wobei die Anzahl der falsch positiven Resultate nicht einmal berücksichtigt ist.

Noch ein kleiner Hinweis: Ich halte mich zwar an alle Regeln, so wie ich mich an Verkehrsregeln halte, obwohl dieser Vergleich sehr hinkt, weil sie im Verkehr eindeutig einen physikalisch erklärbaren Nutzen haben, wohingegen das bei manchen Corona-Regeln nicht so ist, aber trotzdem mache ich bei Dingen nicht mit, die ich ohne Test nicht machen könnte. Sogar Masken-Situationen versuche ich tunlichst zu vermeiden. Nur um irgendwelche vermeintlichen Freiheiten genießen zu dürfen, Maske rauf und Testergebnis raus? Nein danke. Da warte ich lieber darauf, dass der Schwachsinn beendet wird und kritisiere ihn, wo ich nur kann, um vielleicht doch die eine oder andere Person zum Nachdenken und hoffentlich auch zum Einlenken zu bringen.

Teil J: Die Kunst der respektvollen Übertreibung

Ich bin Autor, ich drücke mich hier bewusst übertrieben aus, da ich denke, dass man das als Autor darf, ohne einem Empörungssturm ausgesetzt zu werden. Medien hingegen sollten Empörung vermeiden und unvoreingenommen berichten, anstatt mit Unterstellungen und haltlosen Vorwürfen zu arbeiten, die unter dem Begriff "Haltungsjournalismus" vielen geläufig sein dürften, die sich öffentlich äußern, nur um dann von einem Mob an Kommentatoren im Internet und diversen agitierenden Medien dafür aufs Schärfste niedergemacht zu werden.

J.1: Mehr Lösungswege aufzeigen

Noch ein Vorschlag: Mehr Lösungswege aufzeigen anstatt mit der Verbotskeule zu schlagen. Dann sind vielleicht die Menschen eher bereit, zu kooperieren.

J.2 Pseudoöffnung

Eine Frage habe ich noch: Wenn man am 19. Mai in Österreich die Gastronomie öffnet, sie aber nur mit negativem Test und Maske betreten darf, warum sollte dann diese Öffnung zu mehr Todesfällen führen, wenn doch die Masken und Tests so ein toller Weg in die Freiheit sind? Und warum hat man dann mit diesen Regeln nicht schon früher öffnen können? Und wenn die Tests so super sind, warum muss jemand mit negativem Testergebnis dann noch Maske tragen, anstatt für seine Mühen von anderen Pflichten befreit zu werden? Warum wird überhaupt etwas als Öffnung verkauft, das in Wahrheit keine Öffnung ist?

J.3 Der Reset muss kommen

Bleibt nur noch eines zu schreiben, bevor die P.S. kommen: Einen Reset wird es wohl oder übel brauchen, aber nicht in der Form, die manchen Menschen vorschwebt. Vielleicht sollten vor allem Politik und Journalismus komplett resettet werden? 

P.S.: Noch ein Kommentar zum "Mitmachen". Wie wäre die Welt, wenn die Mehrheit der Menschen beim Trend zur Digitalisierung, z.B. beim Internet, bei der Smartphone-Manie, beim Autofahren etc. nicht mitgemacht hätte? Wäre die Welt dann schlechter? Wäre die Luft ohne Autofahren nicht sogar sauberer? Wäre der Stromverbrauch ohne Digitalisierung nicht geringer? Wären wir nicht öfter dabei, ein gutes Buch zu lesen, statt auf Facebook oder Twitter unsere Gehirne zuzumüllen? Wären wir nicht öfter an der frischen Luft, gemeinsam mit anderen Menschen? Hätten wir wieder mehr Kontakt mit unseren lieben Nachbarn, die uns in der heutigen Zeit meist fremder sind als unsere Freunde oder Familie, die im Schnitt weiter von uns entfernt leben als die Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung, die wir aber trotzdem besser kennen als die Nachbarschaft? Hätten wir wieder mehr Zeit, nachzudenken, anstatt alles unhinterfragt zu glauben?

P.P.S.: Eine Klarstellung. Maßnahmenkritik bedeutet nicht, dass zu Rücksichtslosigkeit aufgefordert wird. Ganz im Gegenteil. Rücksichtnahme sollte selbstverständlich sein. Solidarität und rücksichtsvolles Verhalten funktionieren aber auch und vor allem ohne wissenschaftlich nicht haltbare Verpflichtungen und nicht nachvollziehbare Regelungen, mit der die gesamte Bevölkerung pauschal und ohne Differenzierung zwangsbeglückt wird.

P.P.S.: Eine Anmerkung hätte ich da noch. Ja, die Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen findet statt. Trotzdem halten viele Regierungen an den Brachial-Lockdowns fest oder setzen Öffnungsschritte nur in Verbindung mit neuen Verpflichtungen. Das ist der eigentliche Skandal: Handeln entgegen den Fakten wird immer noch als alternativlos dargestellt und Kritiker werden leider immer noch viel zu oft mit an Hassrede grenzenden Empörungswellen überschüttet.

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