Rassismus als politischer Kampfbegriff

Die vielfältigen Facetten der Debatte über Rassismus

Schon wieder gibt es ein Thema, dass vorsichtiger angefasst werden muss, als die heißeste Kartoffel des Universums. Wie der Titel dieses Posts erahnen lässt, geht es um Rassismus oder das, was als echter Rassismus ausgelegt wird, aber in Wirklichkeit nur zu politischen Zwecken missbraucht wird. Deshalb ist mein Eindruck des Rassismus-Diskurses kein guter. Wie so oft wird viel in einen Topf geworfen, das nichts mit den unmittelbaren Problemen zu tun. Das trägt zu unnötigen ethnischen Spaltungen, Spannungen und Polarisierungen bei.

Angriff auf Sprache und Monumente


Ein sehr gutes Beispiel für bedenkliche Übertreibung besteht darin, dass die Sprache in überzogener Weise in die Debatte gezogen wird. Das erkennt man unter anderem in folgendem Artikel, in dem darauf hingewiesen wird, dass Wörter, die mit "schwarz" in Zusammenhang stehen, eher negativ gesehen werden und Wörter, die mit "weiß" in Zusammenhang stehen, eher mit positiven Aspekten assoziiert werden. Das gilt aber auch für "hell" und "dunkel", aber da regt sich niemand auf. Warum? Zumindest für mich haben "schwarz" und "weiß" nichts mit Hautfarben zu tun. Genauso wenig wie "hell" und "dunkel". Trotzdem wird in der ganzen Debatte andauernd von "schwarz" und "weiß" geschrieben und gesprochen. Vielleicht könnte man schon mal da ansetzen und diese vereinfachten Zuschreibungen für Hautfarben nicht mehr benutzen. Dann müssten wir nicht anfangen, die gesamte deutsche Sprache in Frage zu stellen. Das verfehlt das eigentliche Ziel der Debatte komplett, nämlich die Bekämpfung von Diskriminierung in jedweder Form. Zum Beispiel wäre es nicht allzu hilfreich in einem Anflug von Überkompensation eines Problems das Pendel der Diskriminierung in eine andere Richtung ausschlagen zu lassen. Diese Gefahr besteht aber.

In jedem Fall gießt es eher Öl ins Feuer, wenn die Sprache, wenn auch leise, in Frage gestellt wird. Es gibt bestimmt Menschen, die das nicht so "locker" auffassen wie ich. Die darauf sehr ungehalten reagieren werden, sehr emotional - und zwar nicht mit sozusagen positiven Emotionen. Wenn schon die deutsche Sprache und die in ihr verwendete Art von "schwarz" und "weiß" kritisiert wird, dann sollte vielleicht auch hinterfragt werden, warum wir immer noch von weißer und schwarzer Bevölkerung reden. Ich zum Beispiel sehe die Menschen generell unabhängig von ihrer Hautfarbe.

Zu allem Überdruss wird nicht nur die Sprache ideologisch verurteilt, sondern auch Monumente werden angegriffen, beschmiert, zerstört, entfernt. Eine sachliche Debatte über eine kontrollierte Entfernung von Statuen, die erwiesenermaßen Personen darstellen, die nichts Gutes für die Gesellschaft geleistet haben, ist das Eine. Aber das Zulassen eines gewaltsamen Zerstörens durch einen "Mob" ist das Andere.

Es passt auch gut - oder sollte man eher schlecht sagen - ins Bild, dass es tatsächlich 5000 Menschen zu geben scheint, die in Leicester die Entfernung einer Ghandi-Statue fordern, weil Ghandi ein Faschist, Rassist und sexueller Belästiger gewesen sein soll. Wie praktisch, dass sich Tote gegen Vorwürfe nicht mehr wehren können - was für alle Menschen zutrifft, denen Statuen gewidmet sind. Doch gerade bei Ghandi - oder Kolumbus, wo wir gerade dabei sind - offenbart sich die Lächerlichkeit der Debatte.

Bei Kolumbus wird argumentiert, dass er indirekte Schuld am Tod vieler Indigener hätte. Spätestens da wird es noch lächerlicher. Versetzen wir in Europa uns doch mal mehrere Jahrhunderte in die Zukunft - vorausgesetzt die Menschheit existiert dann noch. Was werden die dann lebenden Menschen über die ehemals in Europa beheimateten Indigenen sagen und schreiben?

Es ist interessant und vor allem traurig, zu beobachten, wie auch in dieser eigentlich wichtigen Thematik eine heuchlerische Doppelmoral an der Tagesordnung steht. Da werden in einigen Fällen Menschen pauschal als "böse Wutbürger" dargestellt, und jetzt plötzlich ist extrem viel Verständnis für überproportional ausgeprägten Zorn und Wut vorhanden. Traut sich denn die Mehrheit nicht, sich klar von Zerstörern öffentlichen Eigentums zu distanzieren? Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht ist die Realität, die via Medien vermittelt wird, auch hier ein Zerrbild der Wirklichkeit. Das ist zu hoffen. Doch die meisten Medien zeigen irgendwie Verständnis für diese zerstörerischen, absolut nicht konstruktiven Handlungen, ja sie fordern regelrecht dazu auf. Was treibt eine Tageszeitung zur Schlagzeile "Weg mit dem Krempel" in Zusammenhang mit der Zerstörung und Verunstaltung von Denkmälern? Die Meinung der Autorin sei ihr unbenommen - immerhin ist das klar als Meinung ausgewiesen. Doch ist der Frau, die das verfasst hat, klar, was sie mit der Wahl dieser Worte anrichten könnte? Das ist sehr weit von jedweder konstruktiver Sachlichkeit entfernt und zeugt zumindest ein wenig von einem bedenklichen Geschichtsverständnis.

Die folgende Frage drängt sich auf: wo fängt man an, wo hört man auf? Wenn gewisse Geister erst aus der Flasche gelassen wurden, sind sie schwer oder gar nicht wieder einzufangen. Wie schon oben geschrieben, kann ja sachlich über eine kontrollierte Entfernung von Statuen, die tatsächlich Unholde darstellen, diskutiert werden. Doch noch einmal: die Entfernung obliegt nicht der Zivilgesellschaft. Das läuft einer sachlichen, kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte zuwider und ist im wahrsten Sinne des Wortes destruktiv, was auch entgegen meines Credos steht: immer bemüht um Konstruktivität sein.

Konstruktiv ist es zum Beispiel immer, sich in die Situation anderer Menschen hineinzuversetzen - sich also zumindest darum bemühen, empathisch zu sein. In diesem Sinne können wir uns folgende Fragen stellen: was würden Menschen in Afrika sagen, wenn wir dorthin ziehen würden und dann irgendwann anfangen, Statuen zu beschmieren, zu zerstören oder gewaltsam von ihren Sockeln zu stoßen? Würden sie sich darüber freuen und das vorbehaltlos unterstützen? Ich denke nein. Abgesehen davon werden ja auch Statuen wichtiger Persönlichkeiten der Geschichte zu Opfern, sowie Winston Churchill. Überhaupt wissen wir aus jeder Zeitreisegeschichte, dass sogar streitbare Persönlichkeiten den Gang der Geschichte so beeinflusst haben, dass wir dort stehen, wo wir heute sind. Sie sind also ein wichtiger Teil der Menschheitsgeschichte. Wir sind heute soweit, dass offen und teilweise sachlich über das Thema Rassismus gesprochen wird und die riesengroße Mehrheit der Bevölkerung absolut gegen Rassismus ist. Insofern kann man wohl hart aber durchaus nicht falsch sagen, dass auf einem wirklich hohen Niveau gejammert wird. Die Entfernung von Statuen wird ebenso wenig dazu beitragen, Toleranz und Verständnis aufzubauen. Das wird eher neue Gräben schaffen oder vorhandene Gräben vertiefen.

Missbrauch für politische Zwecke


Es schockiert mich, dass der zu verurteilende Mord an einem Afroamerikaner benutzt wird, um politischen Erfolg daraus zu ziehen. Diese Methodik ist zwar nichts neues, aber sie erschreckt mich immer wieder aufs Neue.

Was auch erschreckt ist, dass Medien immer wieder bei diesen politischen Spielchen mitspielen. Wenn wir vom unsäglichen Rassismus endlich noch weiter wegkommen wollen als sowieso schon - ich persönlich kenne zum Glück keinen einzigen Rassisten -, dann wäre vielleicht auch zu hinterfragen, ob es nötig ist, als Medium mit großer Reichweite die Hautfarbe zu betonen, wenn ein Afroamerikaner oder ein Afroeuropäer bei irgendetwas erfolgreich ist. Das wird bei "weißer" Hautfarbe auch nicht betont. Es sollte ja normal sein, dass jeder, der durch Fleiß und Glück etwas Bemerkenswertes geschafft hat, respektiert wird beziehungsweise die Leistung anerkannt wird. Von dem her sind auch die nun wieder aufkeimenden Diskussionen über Quotenregelungen bei Jobs kritisch zu sehen. Das ist nicht zielführend und stellt eine Überkompensation dar. Geschweige denn wird es hilfreich bei der Bekämpfung der eigentlichen Probleme sein.

Da innerhalb des Diskurses über Rassismus auch immer wieder an die Sklaverei erinnert wird, möchte ich kurz über modernes Sklaventum philosophieren. Wir alle sind doch bis zu einem gewissen Grad irgendjemandes Sklavin oder Sklave. Käme heutzutage irgendeine Zeitung auf die Idee, den Beruf der Butlerin/des Butlers als Sklaverei zu bezeichnen? Der Vergleich mag etwas hinken, aber er soll dazu anregen, auch in der Rassismus-Debatte im wahrsten Sinne des Wortes das Schwarz-Weiß-Denken aufzugeben. Das fördert nur eine Sichtweise im Sinne eines "Wir" gegen "Die". Wir sind hier nicht bei einer Partie Schach, wo die weißen gegen die schwarzen Spielfiguren antreten. Für billige politische Spielchen ist das Thema zu ernst.

Weiße Privilegien?

 

Was mich noch ärgert, ist das pauschale "White Privilege"-Argument. Jeder Mensch, egal welcher Hautfarbe, kann ein privilegiertes Leben haben. In unseren Demokratien gibt es klare rechtsstaatliche Regeln, die einen strukturellen Rassismus verhindern. Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe, Herkunft, Religion ist verboten. Wo ist also der riesengroße strukturelle Rassismus? Dieses Argument ist zu einem politischen Kampfbegriff verkommen und scheint dazu zu dienen, gegen Weiße aufzuhetzen. Umgekehrt werden durch die Absurdität der ganzen Debatte Weiße gegen Schwarze aufgehetzt. Macht da bitte nicht mit. Ruhig bleiben und die via Medien vermittelte Realität nicht so ernst nehmen, das ist wichtig. Versucht einfach weiter, allen Menschen gegenüber tolerant und respektvoll zu sein. Keine Beleidigungen, keine Abwertungen oder Herabwürdigungen, was in unserer Gesellschaft ohnehin normal sein sollte.

Wenn aufgrund dieses Texts Vorwürfe kommen sollten, ich würde mich in den Mittelpunkt stellen, anstatt für das Leben Schwarzer einzustehen, dann sei entgegnet, dass dem nicht so ist. Ich sehe das Ganze nämlich so: es geht bei dieser Sache um uns alle. Weder ist es auch nur im Ansatz richtig, Rassismus zu leugnen, noch ist es gut, das Thema zu einer Katastrophe hochzustilisieren und von strukturellen Privilegien für Weiße zu reden. Ich kann hier für mich und auch zumindest eine weitere Person im Freundeskreis sprechen und feststellen, dass wir uns alles andere als privilegiert fühlen. Es gibt nun mal in jeder Bevölkerungsgruppe privilegierte und weniger privilegierte Menschen. Es gibt viele privilegierte Schwarze. Darauf hinzuweisen, ist hoffentlich nicht verwerflich. In meiner Zeit in Prag ging eine Wohnung übrigens an einen alleinstehenden Inder, mit der Begründung, die Vermieter wollen nicht zwei, sondern nur eine Person in der Wohnung haben. Da fühlte ich mich diskriminiert. So viel zu Privilegien.

Sammlung von Absurditäten


  • Was für absurde Ausmaße die momentane Situation angenommen hat, zeigt das Beispiel der Geschehnisse bei der "New York Times", wo ein Meinungsredakteur gefeuert wurde, weil er eine streitbare Meinung eines republikanischen Politikers abdrucken ließ. Der verlinkte Artikel von der "Neuen Zürcher Zeitung" fasst die Situation wirklich sehr gut zusammen. Danke an die "NZZ" dafür.
  • Noch ein extrem schräges Beispiel ist die aufgeflammte Diskussion über "Vom Winde verweht". Darüber kann ich nur den Kopf schütteln, aber gut. Zumindest tut das niemandem physisch weh, das ist die positive Seite. Das gilt auch für das Entfernen von Statuen oder Umbenennungen problematischer Namen. Auch wenn ich persönlich solche Maßnahmen für eine nicht ungefährliche Themenverfehlung halte.
  • Ich frage mich auch, was das niederknien soll. Ist das ein großer PR-Gag? Ich knie, um einen Heiratsantrag zu machen. Aber um mich für etwas zu entschuldigen, für das ich keine Verantwortung trage, nur um der Presse beeindruckende Bilder zu liefern? Wobei beeindruckend vielleicht das falsche Wort ist - es ist eher unheimlich.
  • Was bei der Debatte auch mitschwingt, ist teils berechtigte, aber auch überzogene, Kapitalismuskritik, zum Beispiel mit Sprüchen wie "Capitalism means I can't breathe". Der Kapitalismus ist nicht an allem Schuld, sondern einzelne Personen, die ihn für unlautere Zwecke benutzen und dadurch Weiße gegen Schwarze oder Frauen gegen Männer oder Junge gegen Alte oder Arme gegen Reiche aufhetzen. Präsentiert eine Alternative, wenn euch der Kapitalismus nicht passt. Ich mag ihn auch nicht, aber er ist kein böser Killer. Diejenigen, die ihn für unlautere Zwecke missbrauchen, sind zu verurteilen, nicht der Kapitalismus per se. Bei der Kritik am Kapitalismus ist auch eine pauschale Aggression und Diebesmentalität gegenüber reichen Menschen zu beobachten.
  • Noch eine Absurdität fiel mir vor Kurzem auf: wenn jemand bei meiner Frau - aus Russland - ein wenig überrascht fragt, warum sie schon so gut Deutsch kann, dann würden wir nie und nimmer Rassismus dahinter vermuten. Soviel dazu.
  • Mir fällt noch eine weitere schräge Facette ein: warum gehört es für manche zum Rassismus, wenn jemand gefragt wird, woher sie/er kommt? Das interpretiere ich als simple Neugier. Kann ja auch bedeuten, dass man fragt, aus welcher Stadt in Österreich jemand kommt. Somit wird, wie so oft in Debatten heutzutage, vieles miteinander vermischt, es wird nicht klar getrennt, es wird unsauber gearbeitet, es wird nicht wissenschaftlich gearbeitet. Damit nehme ich Teile der Politik und Teile der Medien in die Pflicht: wenn euch, wie ihr immer wieder betont, die Wissenschaft so wichtig ist, dann fangt selbst an sauber wissenschaftlich zu arbeiten und nicht alles mögliche zu verkürzen und zu vermischen, das nichts mit den eigentlichen Problemen zu tun hat. Sonst tragt ihr zu einer Verhärtung der Fronten bei.
  • Apropos Verhärtung der Fronten: die ersten erlaubten Demos waren die sogenannten Hygiene-Demos, die von nahezu allen Medien pauschal als Auflauf verschwörungstheoretischer Spinner dargestellt wurden. Jetzt gibt es Massenaufläufe gegen Rassismus und alle haben Verständnis. Doppelmoral par excellence. Da fühlt man sich ganz schön ver-Hinterteil-t. Aber die - zumeist unbewusste - Doppelmoral ist scheinbar tief in der Gesellschaft verwurzelt. Denn wenn es laut wissenschaftlicher Studien keine Rassen gibt, wie kann es dann Rassismus geben? Eine überzogene Rassismusdebatte hilft niemandem. Sie befeuert die Einteilung nach Hautfarben, gegen die eigentlich demonstriert wird. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Moment, ging es nicht um Polizeigewalt? Ach ja, man merkt, der ursprüngliche Ausgangspunkt der Demonstrationen - der Mord an einem Afroamerikaner durch einen amerikanischen Polizisten - war und ist in der Debatte schon längst nicht mehr das Hauptthema. Zumindest scheint das so zu sein. Das bestätigt, dass viel vermischt wird, das nicht zusammengehört. Teilweise ergeben diese Mixturen Toxine, die unsere Demokratie zersetzen könnten.
  • Wo ich gerade über potentiell toxisches schreibe... Ein Zitat aus folgendem Artikel zeigt, wohin die Reise gehen könnte, wenn nicht aufgepasst wird: "Es bedeutet nämlich zum Beispiel, dass wir schlicht keine Erfahrung darin haben, Menschen wirklich als Gleiche zu betrachten." Einerseits wird immer wieder betont, wie wichtig es ist, jeden Menschen als Individuum zu akzeptieren und respektvoll und tolerant allen Mitmenschen gegenüber zu sein. Doch hier steht, dass Menschen als Gleiche betrachtet werden sollten. Jeder Mensch ist verschieden, aber wir sind alle gleich. Was für eine Aussage. Diesen scheinbaren Widerspruch muss man mir erklären, vielleicht verstehe ich ja zu wenig davon. Ich bitte höflichst aufzupassen mit dem Begriff der "Ungleichheit". Was soll denn bitte diese Gleichmacherei? Natürlich sollten alle Bürgerinnen und Bürger eines Landes dem gleichen Recht unterworfen sein und gleichermaßen fair behandelt werden. Dabei werden sprachliche Veränderungen und Quotenregelungen nicht wirklich hilfreich sein. Das sind im besten Fall Placebos, die zumindest dann helfen, wenn man an sie glaubt.
  • Bitte erklärt mir auch, warum es eine Sprachpolizei braucht für Worte, die ich persönlich nie und nimmer mit Rassismus in Verbindung bringen würde. Mit der Begründung, dass gewisse Bezeichnungen nicht selbst von den People of Color ausgesucht wurden. Ich weiß nicht, wie oft ich abwertend als etwas bezeichnet wurde, das ich mir nicht ausgesucht habe. Dann war ich vielleicht beleidigt, fühlte mich verletzt. Mehr aber auch nicht. Mal abgesehen von der Tatsache, dass der Begriff "Rassismus" nicht klar definiert ist. Das ist das nächste Problem. Warum wird eine riesige, skandalisierende, spaltende, gleichmachende Diskussion über etwas geführt, das nicht mal klar definiert ist? Wenn einfach alle - ALLE - Seiten sich mit Respekt begegnen, tolerant sind, möglichst freundlich, dann sollte es nahezu keine Probleme geben.
  • Ein weiterer interessanter Punkt ist der Rassismusvorwurf bei Kinderbüchern, mit der Begründung, sie seien nicht divers genug. Aber hallo. Bei Büchern geht es doch wohl generell noch um den Inhalt, nicht um die Hautfarben der Protagonistinnen und Protagonisten. Oder verstehe ich da etwas falsch? Wäre es falsch, zu behaupten, dass die Kritik an zu vielen weißen Figuren in Büchern rassistisch ist? Wenn ja, dann möchte ich dafür eine wissenschaftlich fundierte Erklärung. Wenn nein, dann erübrigt sich jede Diskussion. Ich erkläre es jetzt anhand meines eigenen kreativen Schreibens. Wenn ich Figuren einführe, denke ich nicht zwanghaft darüber nach, welche Hautfarbe sie haben. Da geht es um ihren Charakter, ihr Verhalten, die Abenteuer, die sie erleben. Nur weil diese Figuren in meinem Kopf eventuell weiß sind, weil ich in einem Land aufgewachsen bin, in dem mehr Weiße wohnen, habe ich doch keine rassistischen Gedanken. Das wäre doch bei jemandem, der in Afrika aufgewachsen ist, genauso. Man sucht sich ja nicht aus, in welches Umfeld man hineingeboren wird. Oder würden österreichische Einwanderer in China fordern, dass mehr Österreicher in die Bücher und Filme eingebaut werden müssen? Wie will man überhaupt feststellen, ob jemand nur aufgrund der Hautfarbe diskriminiert wird? Kann man da wissenschaftlich valide Daten liefern? Das ist schwierig und zeigt einmal mehr, auf was für wackeligen Beinen viele Argumente in dieser Debatte stehen.
  • Ich habe noch eine Absurdität zu bieten: blacklist und whitelist werden von Google gestrichen. Wieso denn eigentlich? Und noch eine Frage: wieso nennt sich eine Community eigentlich weiß und die andere schwarz? Woher kommt das? Wer hat das festgelegt? Wo doch gerade das simple Schwarz-Weiß-Denken einer der größten Fehler ist, den man machen kann.
  • Jetzt wird uns auch noch gesagt, dass wir "Rassismus tolerieren". Bitte was? Es wird andauernd zurecht berichtet, dass Rassismus schlecht ist und nicht zu akzeptieren. Also bitte. Zeigt mir die wissenschaftlichen Daten, und zwar zu einhundert Prozent valide Daten, die nicht den geringsten Zweifel zulassen an solch einer hanebüchenen Aussage.
  • In Zusammenhang mit Rassismus fällt auch oft das Wort "Hass". Das ist schon ein starkes Wort und ist in meinen Augen mit viel mehr Vorsicht zu benutzen. Sonst wird die vor allem via Internet und Fernsehen getriggerte Empörungskultur niemals abebben. Wenn schon den "normalen" Internetnutzern gesagt wird, sie sollten Worte mit Bedacht wählen, dann gilt das für große Nachrichtenportale umso mehr.
  • Eines verstehe ich auch nicht: bei all dem Theater um sogenannte Mikroagressionen ist es doch nachweislich nichts Neues, dass die Datenbasis für aussagekräftige, wissenschaftliche Schlüsse so gar nicht vorhanden ist. Das kann man sogar auf Wikipedia nachlesen. Also noch einmal, meine allerliebsten Medien: warum skandalisiert ihr Themen, die auf mangelnder wissenschaftlicher Datenlage basieren, wenn euch doch die Wissenschaft so wichtig ist? Ich bitte um eine Antwort.
  • Im folgenden Artikel wird festgestellt, dass Netzwerke oft mehr zählen als die Qualifikationen. Das spüre allerdings auch ich, also hat dieses Problem nichts mit strukturellem Rassismus zu tun. Hier wird schon wieder etwas vermischt, das nicht unbedingt zum Thema gehört. Und das verfälscht die Datengrundlage, was es verunmöglicht, die Fakten zu sehen.
  • Sogar der aktuelle Formel-1-Weltmeister ruft zum Sturz von Denkmälern auf, und viel zu wenige Menschen finden das bedenklich.
  • Es wird übrigens noch lustiger. Ein Vorschlag für ein neues Uncle Ben's Logo ist, den schwarzen, sympathischen Mann durch einen Weißen zu ersetzen. Bin mal gespannt, ob dann Rassismusvorwürfe kommen, weil ein Schwarzer durch einen Weißen ersetzt wird. Rein von der Logik her, könnte ich das nachvollziehen.
  • Auch interessant: wenn Schwarze auf ihre Wurzeln stolz sind, dann ist das toll und antirassistisch, aber wenn Weiße auf ihre Wurzeln stolz sind, dann ist das rechtsextrem. Das ist die sehr vereinfachte Message, die ich aus diesem Artikel herauslese.
  • Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll, was die in diesem Artikel zitierte junge Frau meint, wenn sie sagt "Weiße Menschen nehmen sich nie zurück und denken über sich selbst nach". Da spricht sie sicher nicht für mich, aber ich bin bestimmt in einer "Filterblase" gefangen.
  • Was COVID-19 betrifft sind die Demonstrationen gegen Rassismus sowieso heuchlerisch. Die Demonstranten gegen die Einschränkung von Grundrechten wurden regelrecht diffamiert, wohingegen jetzt Verständnis gezeigt wird, sogar für Gewalt und Wut, wie die zerstörten Denkmäler oder Plünderungen zeigen. Das ist eine Doppelmoral, die endlich abgestellt werden muss.
  • Ich verstehe auch nicht, was an #AllLivesMatter "problematisch" sein soll. Wenn schon denn schon. Obwohl #BlackLivesMatter nicht pauschal gegen Weiße gerichtet ist, stellt sich die Frage: warum sollten sich diese beiden Hashtags ausschließen? Dafür gibt es keine logische und schon gar keine wissenschaftliche Erklärung.
  • Noch ein interessanter Aspekt der menschlichen Psyche: bei Tieren wird beweint, wenn durch Migration einheimische Tierarten verschwinden. Bei Menschen wird Migration auf radikale Art und Weise glorifiziert, ungeachtet möglicher Konsequenzen.
  • Noch ein Beispiel für den vergifteten Diskurs über politische Themen in den westlichen Demokratien findet sich hier. Ein linker Verein, der sich gegen eine rechte Partei engagiert, wird von Linken angegriffen. Wenn das nicht so traurig wäre, dann könnte ich vielleicht darüber lachen.
Die Liste an absurden Beispielen ließe sich nahezu endlos fortsetzen. Doch der Text ist wieder einmal ziemlich lang geraten. Trotzdem möchte ich noch drei Beispiele hervorheben, die starker Tobak sind.
  1. Ich habe tatsächlich Inhalte gefunden, die - welch große Überraschung - eine rassistische Grundtendenz aufweisen, um es mal freundlich zu formulieren. In diesem Artikel steht, dass "Kinder Vorbilder haben wollen, die aussehen wie sie selbst". Aha. Widerspricht das nicht der Diversity-Agenda? Vielleicht verstehe ich da etwas falsch, aber, liebes Team von "Vice", ihr könnt mich da sicher aufklären, denn ich bin ja ein ignoranter, weißer Mann... Überhaupt dachte ich, dass es nicht darauf ankommen sollte, ob jemand anders aussieht als die Mehrheit. Warum wird das dann mit lautem Getöse betont? Schon merkwürdig, aber was weiß ein weißer Mann schon... Warum kann denn bitte nicht ein Weißer Vorbild für Schwarze sein und warum sollten Schwarze nicht Vorbilder für Weiße sein können? Ich weiß schon, der Artikel schließt das nicht aus. Trotzdem impliziert der Satz "Kinder wollen Vorbilder, die aussehen wie sie selbst" genau das. Aber bitte klärt mich auf. Wenn ich falsche Interpretationen tätige, möchte ich natürlich darauf hingewiesen werden, denn ich möchte nicht nur andere dazu anregen, sich zu hinterfragen und zu verbessern, sondern mich auch selber immer weiter verbessern.
  2. "Brigitte" belehrte mich kürzlich folgendermaßen: "Denn nicht rassistisch zu sein, reicht nicht. Vielmehr müssen wir bewusst anti-rassistisch sein." Was soll das bitte heißen? Das klingt für mich nach einer radikalen Ideologie. Und radikale Ideologien sind meines Wissens nach gefährlich. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Was soll das überhaupt heißen? Ich habe selten einen unwissenschaftlicheren Satz gelesen. Laut diesem Artikel, soll ich mir meiner Privilegien bewusst sein, die ich nicht mal habe, aber was weiß ein weißer Mann schon über das Leben... Was das Thema Wohnungsvergabe betrifft, muss hinter der Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, als Weißer eine Wohnung zu bekommen, höher ist als für Schwarze, nicht immer Rassismus stecken. Diese Aussage ist meines Wissens nach nicht durch eine solide, wissenschaftliche Datenbasis gestützt, aber was weiß ein weißer Mann schon...
  3. Ich möchte noch einen weiteren Artikel nicht unerwähnt lassen. Dort steht geschrieben, dass in der Redaktion der "Kleinen Zeitung" zu wenig Schwarze sind. Nur um das in einen relevanteren Kontext stellen zu können: wie viele Weiße und wie viele Schwarze bewerben sich denn pro Jahr bei der "Kleinen Zeitung"? Das wäre eine relevante Kennzahl, die neben dieser Aussage stehen sollte. In dem Artikel steht auch, dass "wir" Menschen, die anders aussehen, anders begegnen. Das trifft nicht auf mich zu und auf die große Mehrheit in Österreich sicher auch nicht. Ich beurteile Menschen nach ihrem Verhalten, unabhängig von der Herkunft oder Hautfarbe, und nicht rein nach ihrem Äußeren. Obwohl das Äußere, unabhängig von der Hautfarbe, das Erste ist, das man sieht. Also bildet man sich immer unbewusst einen ersten Eindruck von einer Person anhand des Äußeren. Das geschieht ganz natürlich, dagegen können wir nicht viel tun. Und das kann auch ein wichtiger Instinkt sein. Ich beurteile ja auch Insekten nach dem Äußeren. Wenn die giftig oder gefährlich wirken, dann mache ich einen Bogen um sie. Das heißt nicht, dass Schwarze gefährlich wirken, ganz und gar nicht. Ich schrieb ja bereits, dass die Hautfarbe oder die Herkunft für mich keinen Unterschied machen. In dem Artikel wird auch von "weißer Rasse" geschrieben. Ich dachte, es gibt keine Rassen? Warum steht das dann da? Aber gut, geschenkt.
Benennen wir doch einfach alle Menschen, die Schwarz mit Nachnamen heißen, um. Am besten in Pink. Benennen wir den Schwarzwald um. Vielleicht sollte der ohnehin eher Grünwald heißen, denn Wälder sind ja bekanntlich nicht schwarz, sondern strotzen vor allem im Frühling nur so vor grün. Auch jeder mit dem Namen Schwarzenberg sollte sich schon mal überlegen, das Schwarz zu streichen. Weg mit dem Krempel.

Am besten stellen sich alle, die "Mohr" im Namen haben, schon mal auf eine Namensänderung ein. Auch der "Terminator" sollte sich gut überlegen, ob er nicht lieber Weißeafroamerikkaner heißen möchte. Wie kommen wir denn dazu, dass eine alter weißer Mann "Schwarz" und "Negger" in seinem Namen hat.

Vorurteile hinterfragen


Richtig am Rassismus-Diskurs ist, dass wir immer unsere Vorurteile hinterfragen sollten, denn die haben wir alle. Da kommen wir schon zu einem anderen Thema, nämlich der faktischen Gleichsetzung von Vorurteilen und Rassismus. Meiner Meinung nach ist das so nicht möglich, denn Vorurteile kann ich praktisch allem gegenüber haben. Selbst gegenüber Steinen kann ich mit Vorurteilen behaftet sein. Wenn ich manch neue Technologie ablehne, weil ich ihr gegenüber Vorurteile habe, bin ich dann ein Technologierassist?

Den Vorwurf eines "strukturellen Rassismus" sehe ich auch wieder als eine Art von Rassismus, auch wenn mich für diese Aussage bestimmt viele Leute geißeln würden. Aber es wird ja immer dazu aufgerufen, sich zu hinterfragen. Das gilt für alle Menschen. Weder ist Rassismus gegen Minderheiten zu leugnen, noch sollte Rassismus gegen Mehrheiten geleugnet werden. Mit solchen Spielchen gießt man Öl in ein Feuer der ethnischen Spaltung, wenn auch hoffentlich nicht absichtlich.

Warum muss die Frage, woher jemand kommt, denn immer gleich mit Rassismus in Verbindung gebracht werden? Warum werden Spiele wie "Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann", die nichts mit der Hautfarbe oder Herkunft der People of Color zu tun haben, als rassistisch gewertet? Wenn irgendetwas beleidigend ist, dann spricht man das an, das Gegenüber entschuldigt sich und mit Respekt und Toleranz ist die Sache normalerweise gegessen. Aber Vorurteile oder Beleidigungen haben doch meist nicht wirklich etwas mit der Hautfarbe zu tun; da muss nicht immer Rassismus dahinterstecken. Aufpassen heißt es also nicht nur bei den eigenen zu hinterfragenden Vorurteilen - die für mich nicht mit Rassismus gleichzusetzen sind, das wäre zu einfach -, sondern auch bei dem Vorwurf des Rassismus. Stellt euch die Frage, ob ihr diesen Begriff unbewusst als politischen Kampfbegriff verwendet. Genauso wie wir Weißen dazu aufgerufen werden, unsere Vorurteile zu hinterfragen - die ich selbst im Übrigen immer hinterfrage, egal um was es geht.

Der Kreis zum Internetzeitalter lässt sich auch in dieser Debatte schließen. Ohne Smartphones, ohne das Internet wäre es nie und nimmer möglich gewesen, die Stimmung mit so rasanter Geschwindigkeit anzuheizen. So sehr anzuheizen, dass auf Demonstrationen Schilder getragen werden, auf denen steht, dass erst dann alle Leben zählen, wenn schwarze Leben zählen. Es tut mir Leid, aber das ist absoluter Schwachsinn. Mir ist klar, dass "Black Lives Matter" nicht pauschal gegen Weiße gerichtet ist, aber warum sollten erst dann alle Leben zählen, wenn schwarze Leben zählen? Soll dieser Spruch nur provozieren? Ich hoffe es, denn wenn das ernst gemeint ist, dann mache ich mir ernsthafte Sorgen um unsere Gesellschaft. In diesem Sinne finde ich auch höchst bedenklich, dass Menschen, die den Hashtag #AllLivesMatter verwenden, aggressiv angegriffen werden, obwohl das eigentlich bedeutet, dass für sie auch #BlackLivesMatter gilt. Vor allem wurde ja argumentiert, dass man sich mit #AllLivesMatter in den Mittelpunkt stellen würde, was vorne und hinten ein fadenscheiniges, unlogisches Argument ist.


Schlussworte


Ich persönlich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass gezielt Hass zwischen Weiß und Schwarz geschürt wird. Ob da jetzt ein großer Plan dahinter steckt oder das einfach so passiert, sei dahingestellt. Aber es muss definitiv gestoppt werden. Um das zu schaffen, sollte vielleicht auch nicht immer eine Sensation daraus gemacht werden, wenn sich in irgendwelchen Filmen oder Serien die Vielfalt präsentiert. Das ist nämlich auch wieder rassistisch, weil man das, was auf "normale" Art und Weise passieren sollte, als unglaubliche Sensation darstellt. Selbst wenn sich die Vielfalt nicht von selbst in dem Ausmaß ergibt, das von manchen Menschen gefordert wird, dann muss dahinter kein Rassismus stecken.

In jedem Fall fordere ich dazu auf, Begriffe wie Rassismus nicht als politischen Kampfbegriff zu verwenden. Das passiert aber im Moment wieder verstärkt und ist einfach nur scheinheilig. Wenn Schwarze irgendwo erfolgreich sind, dann sollten sie das rein aufgrund der Leistung sein und nicht aufgrund schlechten Gewissens der Weißen. Wenn ich der einen Seite via Medien ausrichte, sie sei ja ach so privilegiert und der anderen Seite drücke ich aufs Auge, wie benachteiligt sie ist, dann verhärten sich die Fronten nur. Rein von den Zahlen her betrachtet wird eine Minderheit immer unterrepräsentiert sein, weil sie eben eine Minderheit ist. Das soll nicht den real existierenden Rassismus leugnen, sondern nur dazu anregen, das ganze von den nackten Zahlen her besser einzuordnen. Das hat auch das Wall Street Journal getan. Weitere Zahlen und Daten findet man auch hier.

Mit der Aussage "Denn nicht rassistisch zu sein, reicht nicht. Vielmehr müssen wir bewusst anti-rassistisch sein." wird knallhart formuliert, dass jeglicher Versuch, sich sachlich und neutral zu positionieren, schon Rassismus sei. Es wird der Vorwurf konstruiert, dass man sich nicht gegen jegliche Diskriminierung einsetzen würde, was absoluter Schwachsinn ist und die Fronten unnötig verhärtet. Aber es zeigt auf, warum unsere Gesellschaft im Moment ein Problem hat, wenn sie nicht mehr zwischen medial vermittelter Realität und dem normalen Alltag unterscheiden kann oder will. Friedlich gegen Rassismus und Diskriminierung angehen ist gut und wichtig, Respekt und Toleranz sind wichtig, aber alles mit Maß und Ziel, denn Überkompensation kann mehr Schaden als Heilung anrichten und treibt die Menschen auseinander. Dadurch erzeugt man auch durch gut gemeinte Aktionen negative Gegenreaktionen. Mein Rat: macht es wie ich und lasst euch weder durch Medien noch durch Politik noch durch sonst jemanden gegen irgendeine Person, egal woher sie kommt, egal welche Hautfarbe sie hat, egal welchen Glauben sie hat, aufhetzenIch kann verstehen, dass sich manche People of Color benachteiligt fühlen, aber das wird zu stark auf die gesamte weiße Gesellschaft projiziert.



Bitte missversteht diesen Text nicht als einen pauschalen Vorwurf, dass People of Color überreagieren würden. Nein, das ist nicht so gedacht. In Teilen wird überreagiert. Nicht bei den echten Fällen von Rassismus. Es gilt, diese toxischen Überreaktionen von den zweifelsfrei feststehenden Fällen zu trennen. Es gilt auch, Diskriminierung oder Rassismus in alle Richtungen zu kritisieren und nicht den Rassismus gegen Minderheiten zu bekämpfen, um dann im selben Atemzug den Rassismus gegen Mehrheiten zu leugnen. Zum Abschluss betone ich noch einmal, dass ich Rassismus nicht leugne, aber man kann es, wie bei allen Themen, auch übertreiben. Vielleicht ist das ja gewollt, um Menschen zu provozieren...? Aber das lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen, also belassen wir diese Vermutung im Raum der Fantasie, bis wir es besser wissen.

P.S.: Ich habe längst aufgegeben, alles, was in den Medien steht oder dort zu sehen ist, ernst zu nehmen. Ich bin einfach gegenüber jedem Menschen, dem ich begegne (egal ob online oder im echten Leben), gleichermaßen freundlich, tolerant und respektvoll, unabhängig davon, was andere über diese Person denken. Nennt mich einen naiven Idealisten. Ich sehe das als Kompliment. Dieses Verhalten kann ich nur jedem anraten, allerdings toleriere ich auch, wenn jemand das nicht möchte.

P.P.S.: Lese- und Video-Empfehlungen
  • Schaut euch unbedingt dieses Video an.
  • Hier noch eine Leseempfehlung von "RTDeutsch".
  • Schaut euch unbedingt dieses Video mit David Clarke, dem Sheriff von Milwaukee, an.
Nachtrag am 9. August 2020: Lest euch bitte diesen Beitrag durch, bevor ihr über diesen Beitrag zur Rassismus-Debatte urteilt.

         

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